DIW-Konjunkturbarometer: Winziges Konjunkturplus im ersten Quartal

Nach dem Anstieg der Produktion im zweiten und dritten Quartal 2009 ist das Wirtschaftswachstum zum Jah­res­ende ins Stocken geraten. Dabei handelte es sich um die Nullsumme aus gegenläufigen Entwicklungen. So kam es im vierten Quartal 2009 nur deshalb zu einer Stagnation, weil das Auslandsgeschäft Defizite im Inland ausglich. Neben sinkenden Konsumausgaben erlitten vor allem Vor­zei­ge­bran­chen wie die Automobil- und die Chemische Industrie deutliche Produktionseinbussen.Dies zeigt nach Aussagen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), dass der weitere Aufschwung keineswegs sicher ist und der Anstieg der Wirtschaftsaktivität wohl nur flach verlaufen wird. Dementsprechend signalisiert das DIW-Konjunkturbarometer für das erste Quartal des laufenden Jahres eine sehr schwache Expansion der Wirtschaftsleistung. Das saison- und kalenderbereinigte Bruttoinlandsprodukt wird voraussichtlich nur um 0,2 % steigen.

Diese Zunahme ergibt sich vor allem wegen der weiterhin relativ günstigen Entwicklung bei den Auftragseingängen in der Industrie. Dagegen liefert der Konsum nach Angaben des Berliner DIW derzeit keine positiven Impulse. Dazu trägt nicht nur bei, dass Arbeitsplätze im Nachgang der Krise unsicherer geworden sind. Viele Haushalte sorgen sich offenbar auch um die weitere Entwicklung der öffentlichen Finanzen.

(DIW/ml)