Coming soon ... IT Summit by heise

Wirtschaftsforschung: Industrielle Dienstleistungen gestalten und kalkulieren

Vor allem in wirtschaftlich turbulenten Zeiten bieten Unternehmen – darunter auch solche aus dem traditionell produktorientierten Maschinenbau – zunehmend industrielle Dienstleistungen an. Sie wollen sich damit sowohl von Wettbewerbern absetzen, als auch die zusätzlichen Umsatzpotenziale im lukrativen Dienstleistungsgeschäft erschließen. Wie aber müssen diese Dienstleistungen gestaltet und kalkuliert werden? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des im Juli 2008 gestarteten und im Dezember 2009 abgeschlossenen Forschungsprojekts KmiDL des International Performance Research Institute (IPRI).KmiDL steht für Kostenmanagement in der Entwicklung von industriellen Dienstleistungen in der Antriebstechnik. Das Projekt wurde mit Mitteln aus dem Haushalt des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) gefördert.

Dienstleistungen nehmen in der Ökonomie bereits einen hohen Stellenwert ein. Ein Indiz dafür ist das stetige Wachstum dieses tertiären Sektors im Verhältnis zu den übrigen, traditionell geprägten Wirtschaftsbereichen. Auch produzierende Unternehmen wollen ihre Wettbewerbsposition aktiv über das zusätzliche Angebot von Dienstleistungen verbessern.

Aber Dienstleistungen müssen ebenso professionell und kundenorientiert wie Sachgüter entwickelt werden. Ziel des Forschungsprojektes war deshalb die Entwicklung eines Konzepts für das aktive und frühzeitige Management von Dienstleistungskosten. Dienstleistungen sollen dadurch zu marktadäquaten Preisen entwickelt und gestaltet werden können.

Mit den im Projekt entwickelten Methoden und Instrumenten lassen sich anhand von Zielpreisen die zur Verfügung stehenden Kosten für die jeweilige Dienstleistung ableiten und die Einhaltung der Ziele nachvollziehen. Eine auf Basis des Conjoint-Ansatzes (eine Verbundmessung des Werts eines Gutes) entwickelte Methodik erlaubt es darüber hinaus, Kundenvorlieben zu ermitteln und in der Entwicklung der Dienstleistung zu berücksichtigen.

Die im Projekt erarbeiteten Erkenntnisse gingen in die Entwicklung eines Software-Tools zur kundenorientierten Gestaltung und Kalkulation industrieller Dienstleistungen ein, das von IPRI bezogen werden kann.

(IPRI/ml)