Energieeffizienz in Haushalten: 14 Milliarden Euro jährliches Einsparpotenzial

Mehr als 80 % der Deutschen unterschätzen die Energie-Einsparpotenziale im Haushalt und verschenken dadurch jedes Jahr insgesamt 14 Milliarden Euro. Das ergab eine Umfrage von TNS Infratest unter mehr als 1000 deutschen Haushalten anlässlich der Architektur- und Technik-Messe Light+Building. Ursache: Nur rund die Hälfte der Bevölkerung (54 %) kennt ihren Jahresgesamtstromverbrauch. Dieses Wissen über den tatsächlichen Verbrauch und die schlimmsten Stromschlucker im Haushalt ist aber die Grundlage für energieeffizientes Verhalten.Dabei ließen sich durch die intelligente Nutzung von Beleuchtung, Haushaltsgeräten und Heizung bis zu 50 % der Energie einsparen. Der Großteil der Bevölkerung (80 %) – auch das zeigt die Umfrage – unterschätzt dieses Potenzial und damit die finanziellen Auswirkungen.

„Das Wissen um den tatsächlichen Energieverbrauch im Haushalt ist unter der Bevölkerung eher mangelhaft bis ungenügend. Nur ein Drittel informiert sich regelmäßig, wo und wie in ihrem eigenen Haushalt Energie eingespart werden kann“, mahnt Dr. Michael Peters, Geschäftsführer der Messe Frankfurt, und verweist auf das Informationspotenzial seiner Messe: „Die Light+Building ist eine der größten Informationsplattformen in diesem Bereich. Unsere 2200 Aussteller zeigen, wie sich Energieeffizienz und Nachhaltigkeit im Haus- und Gebäudebereich in die Praxis umsetzen lassen.“

Auf die Frage, in welchen Bereichen die größten Möglichkeiten zum Einsparen von Energie bestehen, nannten 53 % der Befragten Haushaltsgeräte mit geringem Stromverbrauch. In der Praxis kennt allerdings gerade einmal jeder Fünfte den tatsächlichen Verbrauch seiner eigenen Geräte.

Etwas besser sieht es im Lichtbereich aus: 85 % der Haushalte nutzen laut Umfrage bereits Energiesparlampen oder LEDs, um Energie zu sparen. Aber: Während 44 % der Bevölkerung stromsparende Leuchtmittel wie Energiesparlampen und LEDs als wichtige Möglichkeit zum Energiesparen nannten, wird die intelligente Steuerung des Lichts durch Sensoren, Bewegungsmelder und Dimmer von 78 % als eher unwichtig angesehen. Ein Trugschluss, wie Dr. Peters weiß: „Neben der Anschlussleistung kommt es vor allem auf das Zusammenspiel von Geräten und Leuchten und deren intelligenter Nutzung sowie automatisierte Steuerung an. Erst dann können hohe Einsparpotenziale erreicht werden – ohne auf Komfort und Sicherheit verzichten zu müssen.“

Die Messe Light+Building findet 11. bis 16. April 2010 in Frankfurt statt. Nähere Informationen stehen im Internet bereit.

(Messe Frankfurt/ml)