Studie: Gut 80 Prozent halten Datenschutz für wichtig

Eine von Nokia Siemens Networks (NSN) in Auftrag gegebene Datenschutzstudie zeigt in den meisten europäischen Ländern eine zunehmende Sensibilität der Verbraucher in Bezug auf persönliche Daten. Laut der Studie, bei der 5.000 Personen 2010 in fünf europäischen Ländern befragt wurden, sind das Bewusstsein für die Nutzung und den Missbrauch persönlicher Daten durch Dritte in vielen Bereichen gestiegen.

Im Gegensatz zu unseren Nachbarn sind die Deutschen zwar nach wie vor vorsichtig, aber nicht generell kritischer geworden. Der Studie zufolge gelten persönliche Daten wie Namen, Fotos und Beruf zunehmend als sehr sensibel und daher schützenswürdig. Zur gleichen Zeit ist das Vertrauen in die Telekommunikationsanbieter gestiegen. Mehr als ein Drittel aller Befragten gaben an, dass sie bereit sind, für gezielte personalisierte Dienste persönliche Angaben zu machen.

80 Prozent der deutschen Befragten halten das Thema Datenschutz für sehr wichtig. Im Vergleich zu den europäischen Nachbarn Frankreich, Spanien und England sind die deutschen Verbraucher damit am wenigsten kritisch. Fast zwei Drittel der Befragten sind besorgt über Datenschutzverstöße (63 Prozent) und sind bei der Angabe ihrer Daten sehr vorsichtig (74 Prozent).

Am sensibelsten betrachten die Deutschen die Daten zu Kreditkartennummern (94 Prozent), Kreditwürdigkeit (90 Prozent) und persönliche Fotos (88 Prozent). Weniger heikel empfinden die Endverbraucher das Mitteilen ihres Berufes (67 Prozent), wobei es hier einen deutlichen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr gibt (41 Prozent). Ähnliches gilt auch für Auskünfte zum Familienstand: 2009 empfanden 30 Prozent der Befragten die Auskunft für sensibel, 2010 waren es 57 Prozent. Dieser Trend lässt sich auch in den anderen Ländern beobachten.

Trotz des Sicherheitsbedürfnisses sei das Vertrauen in die TK-Unternehmen gewachsen. Insgesamt halten Anwender TK-Anbieter nach den Banken für die seriösesten Anbieter, wenn es um Schutz und Unterstützung bei der Verwaltung ihrer persönlichen Daten geht. Dieses hohe Vertrauensniveau eröffnet den TK-Anbieter Wachstumspotenziale, da sie ihren Kunden auf der Basis der persönlichen Daten gezieltere und bessere Leistungen anbieten können. In Deutschland hat sich die Zahl der Anwender, die bereit sind, im Gegenzug für personalisierte Leistungen ihre persönlichen Daten anzugeben, seit 2009 mehr als verdoppelt. (Quelle: Nokia Siemens Networks/GST)