Europaweite Cloud-Computing-Strategie: EU forciert Standards für kommunale IT-Dienste

Die EU-Kommission hat einen Entwurf für europaweit einheitliche Standards für IT-Sicherheit und Datenschutz für Cloud-Computing-Dienste vorgelegt. Insbesondere bei der Verarbeitung personenbezogener Informationen wie Adressen oder Geburtsdaten spielt IT-Sicherheit beim Cloud Computing eine große Rolle. Doch momentan gibt es in den einzelnen Ländern 27 verschiedene Regeln statt klarer Vorschriften.

Der EU-Entwurf basiert auf drei Säulen. Geplant ist erstens ein einheitliches gesetzliches Rahmenwerk, das die hinderlichen regionalen oder nationalen Regeln vereinfacht bzw. ablöst. Die zweite Säule ist eine technische Standardisierung mit Unterstützung durch den öffentlichen Sektor. Als größter Abnehmer von IT-Diensten soll er Anforderungen an Sicherheit, Interoperabilität und Regelkonformität formulieren. Mit Hilfe einer Cloud-Partnerschaft aus öffentlichem Sektor und privaten Unternehmen sollen die Kräfte von öffentlichem und privatem Sektor bebündelt werden und sich die Bedürfnisse der Behörden bei Cloud-Diensten identifizieren lassen. Die dritte Säule sieht mehr internationalen Dialog vor, mit regelmäßigen Gesprächen zu Datenverkehr und Koordinierung von Datensicherheit auf globaler Ebene.

Cloud Computing stelle einen ähnlichen Paradigmenwechsel für die IT-Industrie dar wie das Aufkommen des Internets, so die zuständige EU-Kommissarin Neelie Kroes. Europa werde den ganzen Nutzen der Technologie aber erst erleben, wenn bestehende Barrieren bei der Einführung und der Nutzung der Cloud beseitigt werden. (Quelle: FTD/ff)