AiF-Projekt: Offshore-Windkraft bietet Potenzial für Reedereien

Ein softwarebasiertes Instrument, das im Rahmen der vorwettbewerblichen Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) unter der Leitung der AiF am Center of Maritime Technologies (CMT) in Hamburg entwickelt wird, soll der maritimen Industrie wie z.B. der Containerschifffahrt helfen, neue Umsatzpotenziale zu erschließen. Es geht dabei konkret um den Wachstumsmarkt Offshore-Windenergieanlagen.

Laut AiF muss die Wartung der Anlagen auf See mit zusätzlichen, komplexen Faktoren wie schlechtem Wetter oder aufwendiger Ersatzteillogistik kalkulieren. Unternehmen der maritimen Industrie hätten für solche Dienste die besten Voraussetzungen: Sie verfügen über das Know-how für Arbeiten auf See und über die benötigten Fahr- und Werkzeuge.

Projektleiter, Prof. Dr.-Ing. Gerd Holbach von der TU Berlin erklärt:

„Es mangelt jedoch bisher an einer systematischen Analyse der Anforderungen an die maritimen Lösungsanbieter und die zu erwartenden Potenziale für Unternehmen in diesem volatilen Marktumfeld sind schwer zu prognostizieren. Unser IGF-Vorhaben setzt genau hier an.“

Nach Angaben des AiF besteht das Ziel darin, 2014 ein entsprechendes Instrument vorzulegen, das folgende Funktionen bietet:

  • einen Katalog der Dienstleistungen, die ein Offshore-Windpark während der Betriebsphase benötigt,
  • ein strategisches Steuerungsmodell zur Nutzung des Potenzials eines maritimen Unternehmens, solche Dienstleistungen anzubieten, sowie
  • Handlungsempfehlungen zur effektiven Erschließung der neuen Betätigungsfelder, inklusive eines Software-Demonstrators.

Anlass für das Projekt ist der starke Rückgang der Frachtraten in der Containerschifffahrt, die seit 2008 um 50 bis 80 % einbrachen; die Auftragseingänge in den deutschen Werften gingen im Vergleich zu 2007 sogar um 90 % zurück. (Quelle: AiF/sp)