Tarifliche Ausbildungsvergütungen: Azubis bekamen 2012 deutlich mehr

Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) kommt in seiner Auswertung der tariflichen Ausbildungsvergütungen für das Jahr 2012 zu dem Ergebnis, dass die Azubis in Westdeutschland 2012 durchschnittlich 737 Euro brutto im Monat verdienten; das sind 4,1 % mehr als im Vorjahr. In Ostdeutschland sind die tariflichen Ausbildungsvergütungen um 5,0 % auf durchschnittlich 674 Euro im Monat gestiegen. Dabei gibt es jedoch große Unterschiede zwischen den einzelnen Ausbildungsberufen.

So lagen dem BIBB zufolge die tariflichen Vergütungsdurchschnitte z.B. in den Berufen Mechatroniker (West: 909 Euro, Ost: 885 Euro), Medientechnologe Druck (West und Ost: 905 Euro) sowie Kaufmann für Versicherungen und Finanzen (West und Ost: 896 Euro) recht hoch. Eher niedrig seien die tariflichen Vergütungsdurchschnitte z.B. in den Berufen Maler und Lackierer (West und Ost: 528 Euro), Bäcker (West und Ost: 500 Euro), Florist (West: 460 Euro, Ost: 312 Euro) und Friseur (West: 454 Euro, Ost: 269 Euro).

Auffallend war auch, dass in Westdeutschland in den Berufen des Bauhauptgewerbes (z.B. Maurer) sehr hohe Ausbildungsvergütungen tariflich vereinbart waren: Sie betrugen laut BIBB durchschnittlich 968 Euro im Monat, während sie in Ostdeutschland mit 772 Euro deutlich geringer ausfielen.

Für die Auswertung wurden die durchschnittlichen Vergütungen für 184 Berufe in West- und 149 Berufe in Ostdeutschland ermittelt. In diesen Berufen werden nach Angaben des BIBB 88 % der Auszubildenden ausgebildet.

Eine Gesamtübersicht gibt es beim BIBB unter www.bibb.de/ausbildungsverguetung. (Quelle: BIBB/sp)