Windenergie: Fraunhofer-System vermisst rotierende Windräder

Wie das Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB erklärt, schwingen Windräder auch bei normalen Windgeschwindigkeiten bis zu einen Meter mit. Da dies eine große Belastung für das Material sei, prüfen Betreiber mithilfe von Sensoren, die in Turm und Rotorblättern eingebaut sind, kontinuierlich die Stärke der Schwingungen. Ein umfassendes Schwingungsmuster der gesamten Anlage sei damit aber nicht möglich. Momentan stellen die Forscher daher auf der CeBIT, am Messestand der Fraunhofer-Gesellschaft (Halle 9, Stand E40) ein technisches System vor, mit dem die Schwingungsanalyse umfassend für die gesamte Anlage und aus mehreren hundert Metern Entfernung funktionieren soll.

Nach Angaben des Fraunhofer IOSB besteht es aus einem Laser, der auf die Anlage gerichtet ist und die Schwingungen an beliebigen Stellen der Oberfläche messen kann. Damit das auch auf den beweglichen Bauteilen wie den Rotorblättern geschehen kann, führt der Laser mithilfe eines IT-basierten Tracking-Systems deren Bewegung automatisch nach. Kamera und Laser sind auf einem Schwenkneigekopf montiert, damit sie den Bewegungen der Rotorblätter folgen können. Die Aufnahmen der Anlage werden dann an eine Software weitergeleitet, die die Bilder verarbeitet und aus den Daten ein virtuelles Modell der Flügel erstellt.

Laut Fraunhofer IOSB ist das kompakte System mobil und kann mit einem Fahrzeug an die gewünschte Stelle gebracht werden. (Quelle: Fraunhofer IOSB/sp)