glasstech 2014: Was dünnes Glas heutzutage aushalten muss

Eine der jüngsten Anwendungen von Glas ist die Abdeckung von Smartphones. Bei den Geräten kann sich jeder Besitzer über die glasklaren und elektrischen Eigenschaften des Werkstoffs freuen. Ärgerlich nur, wenn das Glas bricht. Ultrahart und ultradünn sollte es sein. Aber nicht spröde, sondern am besten auch noch biegsam. Auf der Fachmesse glasstec in Düsseldorf zeigen Wissenschaftler, was Glas heutzutage alles kann.

Dünnes Glas lässt sich z.B. verbiegen. Der Werkstoff kann dadurch sehr unterschiedlich eingesetzt werden. Laurent Teper vom japanischen Asahi Glass Co. schwört dabei auf chemische Härtung, die auf Aluminium-Silikat-Glas sehr viel effektiver sei. Ein solches Glas, das ursprünglich in Elektronikprodukten wie Smartphones eingesetzt wurde, lässt sich auch in Fußballstadien und Gebäuden nutzen.

Inzwischen kann der eigentlich isolierende Baustoff Glas sogar elektrisch beheizt werden. Eine Beschichtung mit Laser-geschnittenen Leiterbahnen macht’s möglich. Ein beschlagener Badezimmerspiegel dürfte hiermit der Vergangenheit angehören. Ralf Vornholt von Saint-Gobain Glass Deutschland:

„Das ist ein elektrischer Heizkörper mit trafoloser Technologie. Das heißt, wir haben keine Verlustleistung oder Blindleistung gegenüber Spannungsleitungen, in denen ein Transformator passiert wird. Der elektrische Wirkungsgrad ist 100 %.“

Glas ist und bleibt auch eine Kunst für sich. Mit Inspiration und Geschick wird es umgeformt. Ein gläsernes Kunstobjekt von Jack Ink aus Wien, das auf der glasstech 2014 gezeigt wurde, kostet übrigens 800.000 Euro. (Quelle: m4-tv.com/mtx)