Digitaler Wandel: CDOs arbeiten als Missio­nare der Digi­talisierung oft ohne klares Ziel

Eine Studie hat unter­sucht, wie die CDOs, die Chief Digital Officers, ihre Position ver­stehen und ihre Auf­gaben in Unter­nehmen umsetzen.

An der von Egon Zehnder durchgeführten Studie nahmen 107 CDOs aus 20 Ländern teil. Die digitale Transformation in den Unternehmen zu realisieren und voranzutreiben, das ist die Hauptaufgabe der CDOs. Die Studie sollte herausfinden, wie ihre Position in den Unternehmen verankert ist. Ferner wurden sie nach den Maßnahmen befragt, die sie zur Erledigung ihrer Aufgaben ergriffen haben. Die erste Erkenntnis war, dass 84 % der Officers die ersten Führungskräfte sind, die diese Position im Unternehmen innehaben. 65 % haben diese Position maximal seit drei Jahren inne. Als Chief Officer berichten 63 % von ihnen direkt an den CEO.

Allerdings gibt es bei den CDOs keine einheitliche Vorstellung, wie die Rolle des CDOs wahrzunehmen sei. Im Alltag sind 54 % der Befragten überwiegend mit der Organisation der Digitalisierungsstrategie beschäftigt, statt mit der konkreten Umsetzung. Die größten Schwierigkeiten gebe es bei der Veränderung der Unternehmenskultur, so 80 % der Führungskräfte. Dabei stünden vor allem das Silodenken und die fehlende Integration von Daten diesem Ziel im Wege, wie 68 % der CDOs berichten.

Eine Empfehlung der Studie lautet, dass der CDO autorisiert werden sollte, Benchmarks zu entwickeln. Diese sollten auch für Teile des Unternehmens verbindlich werden, für die der CDO nicht verantwortlich ist.