Expat Insider 2019: Ausländischen Fach­kräften fällt Deutsch­land schwer

Die heimische Industrie ist an­ge­sichts des Fach­kräfte­mangels mehr denn je auf quali­fizierte Mit­arbeiter aus dem Aus­land an­ge­wiesen. Eine neue Studie zeigt je­doch, dass es bei der Ein­ge­wöhnung einige Schwierig­keiten gibt.

Das Expat-Netzwerk InterNations hat mehr als 20.000 Arbeitnehmer in 64 Ländern, die außerhalb ihrer Heimat leben und arbeiten, befragt. Am beliebtesten bei den sogenannten Expatriates sind Taiwan, Vietnam und Portugal. Deutschland landet im Mittelfeld auf dem 33. Platz. Zwar sind die Expats mit ihrem Berufsleben in der Bundesrepublik vergleichsweise zufrieden – hier kommt der Standort auf den vierten Rang –, doch die Eingewöhnung fällt vielen Fachkräften schwerer als in den meisten anderen Ländern. Beim Kriterium „Ease of Settling in“ landet Deutschland auf Platz 60 (von 64). Dazu tragen der Studie zufolge unter anderem die schlechte digitale Infrastruktur und die oft unfreundliche Einstellung der Deutschen gegenüber Familien mit Kindern bei. 55 % der Befragten geben zudem an, dass es ihnen schwerfalle, deutsche Freunde zu finden.

Unternehmen, die ihnen Unterstützung leisten, können entsprechend viel zum gemeinsamen Erfolg beitragen. Vorbildlich ist beispielsweise der Service, den die Industrie- und Handelskammer sowie die Stadt Düsseldorf und der Kreis Mettmann ins Leben gerufen haben: Der Expat Service Desk bündelt Informationen verschiedenster Institutionen und fungiert somit als Lotse für ausländische Arbeitnehmer, die in Deutschland Fuß fassen wollen.