Erneuerbare Energien: Feldmessungen prüfen die Aero­dynamik von Riesenrotoren

Weltpremiere: In Bremerhaven untersucht das Fraun­hofer-Institut für Wind­energie­systeme IWES erst­mals die Aero­dynamik einer großen Wind­energie­anlage. An den Er­geb­nis­sen lässt sich ab­lesen, ob die bis­herigen Modell­berechnungen stimmen.

In Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit 4 Millionen Euro geförderten Forschungs- und Entwicklungsprojekts HighRe („Aerodynamik bei hohen Reynoldszahlen für große Offshore-Windenergieanlagen der Zukunft“) vermisst das Fraunhofer IWES die Aerodynamik der Adwen-Windenergieanlage AD 8-180 (8 MW Leistung, Rotordurchmesser 180 m). Das Windfeld wird dabei mit drei LiDAR-Laserscannern vor der Windenergieanlage abgetastet, ergänzend kommen weitere Windmessungen vor und hinter der Anlage hinzu. Außerdem erfassen Sensoren auf der Anlage und an den Rotorblättern die Windverhältnisse.

Durch die Messungen wird es erstmals möglich, die genaue aerodynamische Wirkung auf die Rotorblätter bei so großen Dimensionen zu analysieren und zu verstehen – und zu untersuchen, ob die bisher verwendeten Modellberechnungen, die für kleine Anlagen entwickelt wurden, auch wirklich für große Windenergieanlagen taugen. Diese sollen in Zukunft vermehrt gebaut und vor allem offshore zum Einsatz kommen.