Werkstofftechnik: Stabiler Mineral­guss spart Res­sour­cen und Energie

Derzeit rückt bei Material­eigenschaften immer öfter auch das Leben nach der Anwendung ins Blick­feld: Wie lassen sich Wert­stoffe ent­sorgen oder recyceln? Mit Epument hat Rampf einen Mineral­guss im Pro­gramm, der ressourcen­schonend her­ge­stellt wird und wie normaler Bau­schutt ent­sorgt werden kann.

Den epoxidharzgebundenen Mineralguss, der zum Beispiel für Maschinenbetten und -gestelle geeignet ist, wird von Rampf Machine Systems aus zu 90 % in der Natur vorkommenden Mineralien und Gesteinen hergestellt. Als Bindemittel verwendet das familiengeführte Unternehmen aus dem schwäbischen Grafenberg eine Flüssigkeit auf Epoxidharzbasis. Der so gewonnene Werkstoff zeigt deutlich bessere Dämpfungseigenschaften als Grauguss oder Schweißkonstruktionen. So erzielt man eine höhere dynamische Stabilität der Gestellstrukturen, was bei den extrem schnellen und hochpräzisen Produktionsmaschinen der Gegenwart von Vorteil ist. Des Weiteren hat der Mineralguss eine geringere Wärmeleitfähigkeit, was für eine hohe thermische Stabilität sorgt, und seine hohe Homogenität und Isotropie verhindern eine Verformung des Maschinengestelles bei Lasteinwirkung. Nicht zuletzt ist Epument sehr gut medienbeständig.

Wegen seiner ungefährlichen Rohstoffe kann Epument wie normaler Bauschutt entsorgt werden. Auch die Produktion geht sparsam mit Energie und Ressourcen um: Das Rohmaterial wird durch Gießen kalt verarbeitet, wobei 30 % weniger Primärenergie verbraucht wird und nahezu keine CO₂-Emissionen freigesetzt werden. Präsentiert wird der Werkstoff demnächst auf dem Deutschen Maschinenbau-Gipfel in Berlin (15./16. Oktober 2019).