Klimaschutz: Gemeinschaftsprojekt zerlegt Erd­gas in Wasser­stoff und festen Kohlenstoff

Das Karlsruher Institut für Techno­logie (KIT) und das deutsche Erdgas- und Erdöl­unternehmen Winters­hall Dea wollen in einem Forschungs­projekt aus Erd­gas Wasser­stoff und festen Kohlen­stoff gewinnen. Das Pro­jekt für die Ent­wicklung eines Ver­fahrens zur Methan­pyrolyse im in­dustriel­len Maß­stab ist auf drei Jahre angelegt.

Ziel ist es, aus Erdgas Wasserstoff und festen Kohlenstoff zu gewinnen, ohne dass dabei direkte CO₂-Emissionen entstehen. Der Wasserstoff kann als Energieträger im Strom-, Wärme- und Mobilitätsbereich eingesetzt oder beispielsweise bei der Herstellung von Stahl verwendet werden. Der Kohlenstoff lässt sich in fester Form sicher lagern und ebenfalls in vielen industriellen Prozessen nutzen.

Grundlage für das Projekt sind Forschungen des KIT zusammen mit dem Institute for Advanced Sustainability Studies e.V. (IASS) in Potsdam zur Methanpyrolyse, die 2018 mit dem Innovationspreis der Deutschen Gaswirtschaft ausgezeichnet wurden. Bei dem Verfahren wird Methan in einem mit Flüssigmetall gefüllten Blasensäulenreaktor kontinuierlich in Wasserstoff und festen Kohlenstoff zerlegt.