Mensch-Maschine-Schnittstelle: Vibrotaktiler Helm hilft der Feuer­wehr beim Löschen

In enger Zusammenarbeit mit der Dresdner Feuer­wehr entwickelt die Hoch­schule für Technik und Wirt­schaft (HTW) Dresden eine neu­artige Mensch-Maschine-Schnitt­stelle: Sie erweitert die visuelle Wahr­nehmung von Feuer­wehr­leuten und macht ihre Ein­sätze damit sicherer.

Integrierte Sinneserweiterung in Schutzbekleidung“ (ISS) heißt das Projekt an der HTW Dresden, das vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert wird. Kooperationspartner des Forschungsinstituts für intelligente technische Systeme (FITS) sind die regionalen Unternehmen Informatics Systemhaus und Vision Optics sowie die Berufsfeuerwehr Dresden, die gemeinsam mit dem Forschungsteam mögliche Einsätze simuliert.

Die eingeschränkte Sicht durch Helm, Schutzkleidung und Rauch erschwert es Feuerwehrleuten, Gefahrensituationen zu erkennen. Um Abhilfe zu schaffen, entwickeln die Forscher zwei Mensch-Maschine-Schnittstellen für das Helmsystem: ein holografisches Display im Sichtbereich und eine vibrotaktile Datenschnittstelle. Vibrotaktil bedeutet: Die in den Helm integrierten Sensoren nehmen äußere Signale wie Umgebungstemperatur oder Luftvorrat auf und übertragen die Informationen durch Vibration direkt auf die Haut. Des Weiteren soll ein Telemetriesystem entworfen werden, das der Einsatzleitung eine genaue Einsatzüberwachung und -auswertung in Echtzeit ermöglicht.