Das starre Nine-to-five-Büromodell hat ausgedient. Laut IDC setzen nur noch 20 Prozent der Unternehmen auf traditionelle Arbeitsplatzkonzepte. Diese Veränderung stellt IT-Sicherheitsverantwortliche vor neue Herausforderungen, denn die klassische Firewall schützt längst nicht mehr ausreichend.
Die IDC-Daten verdeutlichen den Umbruch: 80 Prozent der Unternehmen befinden sich mitten in tiefgreifenden Veränderungen oder haben diese bereits vollzogen. 36 Prozent implementieren hybride Arbeitsmodelle, während elf Prozent komplett virtuelle Arbeitsumgebungen ohne klassische Büroflächen aufbauen. Wie Firmen ihre hybriden Arbeitsmodelle angesichts dieser neuen Realität wirksam absichern können, analysiert die NCP engineering GmbH in einem aktuellen Blog-Beitrag.
Netzwerksicherheit: Perimeter-Modell verliert seine Schutzwirkung
Das traditionelle Sicherheitskonzept mit abgegrenztem Netzwerk-Perimeter hat ausgedient. Die simple Unterscheidung „innen sicher, außen gefährlich“ entspricht nicht mehr der Bedrohungslage. Selbst innerhalb des Firmennetzwerks lauern Risiken durch eingeschleuste Angreifer oder unzufriedene Mitarbeiter.
Angestellte greifen heute von überall auf Unternehmensdaten zu – aus dem Homeoffice, vom Café oder unterwegs. Kollaborationstools wie Microsoft Teams oder Slack ermöglichen standortunabhängiges Arbeiten, sofern die Datenverbindung ausreichend abgesichert ist.
Sicherheitsarchitektur: VPN bildet Basis für mehrstufiges Schutzkonzept
Für den wirksamen Schutz hybrider Arbeitsumgebungen reicht eine Einzelmaßnahme nicht aus. Verschlüsselte VPN-Tunnel bilden nur das Fundament. Zusätzlich benötigen Unternehmen die Multi-Faktor-Authentifizierung und auf sicheren Endgeräten erzeugte Einmalpasswörter.
Das Zero-Trust-Prinzip bietet konsequenteren Schutz durch permanente Zugriffsprüfung und zeitlich begrenzte Berechtigungen. Die Endgeräte-Sicherheit spielt eine zentrale Rolle – unabhängig vom Standort. Endpoint-Security-Lösungen, lokale Firewalls und umfassende Monitoring-Mechanismen gehören zum Pflichtprogramm.
Die VPN-Technologie entwickelt sich durch die Integration neuer Sicherheitskonzepte kontinuierlich weiter. Moderne Ansätze kombinieren VPNs mit SASE, SD-WAN und SSE zu ganzheitlichen Sicherheitsplattformen. Diese ermöglichen die konsequente Durchsetzung von Sicherheitsrichtlinien – und zwar unabhängig davon, wo sich die Nutzer und Daten befinden.
Technische Maßnahmen allein reichen aber noch lange nicht aus. Security-Awareness-Trainings sensibilisieren Mitarbeiter für Phishing-Angriffe und Social-Engineering-Taktiken. Jede erkannte und gelöschte Spam-Mail trägt zur Unternehmenssicherheit bei, wie NCP betont.