Die Lufthansa und der Software-Anbieter Elastic arbeiten seit drei Jahren zusammen, um die kritischen IT-Systeme der Airline mit KI-gestützter Observability stabil zu halten. Auf dem Elastic AI Executive Circle in München erläuterten Experten beider Unternehmen, wie sie mithilfe von Anomalie-Erkennung Ausfälle verhindern.
Im „heise meets …“-Podcast diskutieren Matthias Ruhl, Leiter der Observability-Plattform bei Lufthansa, und Markus Klose, Pre-Sales-Verantwortlicher bei Elastic, mit Moderator Matthias Tüxen die Herausforderungen und Potenziale des KI-Einsatzes in der Luftfahrt-IT.
Datensilos: Cross-Cluster-Search schafft Transparenz
Die Lufthansa suchte ein flexibles System für das Monitoring, das der Konzernstruktur mit vielen Datensilos gerecht wird. „Die Flexibilität mit Cross-Cluster-Search war ausschlaggebend“, erklärt Matthias Ruhl. „Die Architektur spiegelt wider, wie unsere Organisation aufgebaut ist.“
Elastics Lösung ermöglicht es, die Daten in den einzelnen Abteilungen zu belassen, aber trotzdem einen Gesamtüberblick zu erhalten. Das beschleunigt die Fehlersuche enorm. „Wir kommen weg von ‚Wir sehen, dass was kaputt ist, aber wir wissen nicht was‘ zu ‚Wir haben einen Ausfall in System C und wissen, wer sich darum kümmern muss‘“, erklärt Ruhl den Nutzen.
Proaktives Monitoring: Anomalie-Erkennung verhindert Ausfälle
Lufthansa will mit Elastics Hilfe nun den nächsten Schritt gehen und mithilfe von KI und Anomalie-Erkennung drohende Probleme schon im Vorfeld erkennen. „Ein Incident darf nicht zweimal vorkommen“, erklärt Ruhl die Vision. Dazu soll Elastics „Agent Builder“ auf Basis von Playbooks selbstständig gegensteuern, bevor Systeme ausfallen.
Grenzen setzt noch die Gefahr von „Halluzinationen“ der KI, die im schlimmsten Fall einen Ausfall sogar beschleunigen könnten.
