Cloud Computing für Hochschulen: Wo die digitale Universität rechnen lässt

Mit jedem neuen Semester ändert sich der Bedarf an Speicher­kapazitäten und Rechen­leistung für die IT an einer Hoch­schule. Mithilfe von Cloud-Lösungen wie dem Managed Self Service Portal der Telekom lassen sich Uni­verwaltung und Forschungs­projekte effizient und flexibel organisieren.

Hochschulen gehen in die Cloud

Von Diane Schulte, Palmer Hargreaves

Lehrinhalte überall und mit jedem Endgerät abrufen, Rechenleistung nach Maß und mit einem Fokus aufs Programmieren einsetzen – statt zeitraubend und teuer neue Hardware zu kaufen und geeignete Software zu suchen: So effektiv unterstützt an der privaten EBS Universität für Wirtschaft und Recht die IT-Struktur Studierende, Professoren und IT-Fachleute. Die Grundlage dafür: eine neue Cloudlösung.

Flexible Kapazitäten auf Abruf

„Als private Hochschule möchten wir unseren Studierenden die neueste und beste Technik anbieten“, sagt EBS-IT-Leiter Gerald Zöllner. Denn die erleichtert Arbeitsabläufe im täglichen Business. Außerdem ist es günstiger, Software und Rechenleistung bedarfsorientiert aus dem Datencenter abzurufen, als eigene Server zu betreiben. Die Konsequenz: Hochschulen wie die EBS Universität im Rheingau lagern ihre IT immer häufiger in ein externes Rechenzentrum aus.

An der EBS profitieren derzeit rund 2.000 Studierende, 44 Professoren und 190 Mitarbeiter von der neuen privaten Cloud. Die Telekom hat im Auftrag der EBS alle 58 Server der Uni samt Daten und Anwendungen wie beispielsweise dem Mail-System in hochsichere Rechenzentren in Deutschland verlagert. „Wir suchten eine Lösung, die sich dynamisch unseren Anforderungen anpasst“, erklärt Zöllner. Denn die Zahl der Studenten und die der Forschungsaufträge verändert sich laufend.

Rechenleistung nach Bedarf

Damit wächst oder schrumpft die Hochschule und somit auch der Bedarf an Serverkapazitäten für Dateien und Programme. Braucht es davon einmal mehr als üblich, kann Zöllner diesen Speicherplatz über das Managed Self Service Portal der Telekom jederzeit flexibel und kostensparend per Mausklick hinzubuchen.

So machte er es auch, als er kurzfristig die doppelte Serverkapazität benötigte, um das Studierenden-Managementsystem zu aktualisieren. Nach erledigter Arbeit bestellte Zöllner den nicht mehr benötigten Speicherplatz einfach wieder ab – alles in allem die deutlich günstigere Lösung als die dauerhafte Aufrüstung eines eigenen Servers.

Ein weiterer Vorteil: Die IT-Abteilung muss sich nun kaum mehr um Hardware kümmern. Denn die steht im Rechenzentrum und wird dort versorgt. Die IT-Experten der Uni können sich stattdessen voll darauf konzentrieren, clevere Anwendungen zu programmieren und dadurch viele Arbeitsabläufe der Hochschule weiter zu verbessern.

IT als entscheidender Wettbewerbsfaktor

Darüber hinaus ließ die EBS ihre drei Standorte im Rheingau und in Wiesbaden von der Telekom untereinander vernetzen. Der Datenverkehr fließt nun sicherer und schneller als zuvor. Mitarbeiter und Studierende rufen Anwendungen über eine verschlüsselte Verbindung auf. Bei einer Bandbreite von einem Gigabit pro Sekunde lässt sich damit ein 45 Sekunden langes Video in weniger als einer halben Sekunde von einem Standort zum anderen weiterleiten.

Beste Voraussetzungen also für das nächste Vorhaben der EBS: Die Hochschule plant zusammen mit der Telekom eine neue LAN-Infrastruktur in den Hörsälen. Damit sollen die Räume digital vernetzt werden, um zum Beispiel Vorlesungen in Echtzeit streamen zu können. So will die EBS für neue Studenten attraktiv bleiben und erfolgreich im Wettbewerb bestehen. Eine moderne Infrastruktur ist dabei ein entscheidender Faktor.

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