Lieferantenportal

Materialfluss ohne Staustufen

Von Oliver Jendro

Aus passiven Lieferanten, die nur auf Anfrage mit passenden Angeboten reagieren, werden aktive Handelspartner: Lieferantenportale (B2S-Portale) binden sie direkt in den Beschaffungs- und Produktionsprozess ein.

Besonders Branchen mit starker Zulieferstruktur wie die Automobilbranche nutzen daher diese Art von Unternehmensportal. Firmen wie Bosch oder Continental optimieren auf diese Weise die Zusammenarbeit mit ihren mittelständischen Zulieferern weltweit. Lieferanten können den Bedarf der Hersteller dann zeitnah decken.

Aus eigener Erfahrung
Für Cornelia Staib, Head of Communi­cations beim Lieferanten­portal-Anbieter Supplyon AG, sind fünf Kri­terien ent­scheidend für den Er­folg eines Lie­feranten­portals: „Trans­parente Kom­mu­nikation, effi­ziente Arbeits­prozesse, hohe Prozess­sicherheit, schnelle Ver­fügbar­keit von Infor­ma­tionen und die Be­seiti­gung der Medienbrüche.“

Unternehmensportale bilden z.B. Qualitätsmanagement-Anforderungen, Einkaufsbedingungen und Logistikformulare ab. Statt per Fax geben die Lieferanten ihre Angebote per Webformular ab, das automatisch zur passenden Einkäufergruppe weitergeleitet wird (E-Procurement). Einkäufer erhalten dabei deutlich mehr Informationen über Lieferstatus, Verfügbarkeit und Preisgestaltung – ganz nach der Devise „Gewinn wird beim Einkauf gemacht“.

Serie: Unternehmensportale
Teil 1 erklärt, was Portale bringen, und unter­scheidet Geschäftskundenportale, Endkundenportale, Mitarbeiterportale sowie Lieferantenportale. Teil 2 sichtet den Anbieter­markt und gibt Tipps für Aus­wahl und Einführung.

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