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Mobile WordPress: Wie WordPress-Seiten auf Mobilgeräten ankommen

Webseiten, die nur auf Schreibtisch-PCs ordentlich aussehen, haben es auf den Trefferlisten zunehmend schwer. Webmaster, die mit WordPress arbeiten, haben es dafür relativ leicht, ihren Internet-Auftritt für Mobilgeräte zu optimieren. Das Wichtigste ist die Umstellung auf ein Responsive-Theme.

Responsive Themes denken für Smartphones mit

Von Friedrich List

Immer mehr Menschen gehen über ihre Smartphones oder Tablets ins Netz. Das verändert vieles in der Webwelt, denn das Nutzerverhalten ist nun eher noch ungeduldiger, noch flüchtiger. Auch Usability oder Nutzerfreundlichkeit, die Darstellung von Informationen, Bildern und Filmen funktionieren mobil ganz anders als auf WordPress-Webseiten, die noch auf den Desktop-Computer ausgelegt sind.

Google wertet mobile Webseiten auf

Die großen Suchmaschinen wie Google oder Bing sehen hier echtes Wachstumspotenzial und belohnen mobile Web-Auftritte mit besseren Platzierungen. Google hatte bereits Anfang des Jahres angekündigt, dass Nutzerfreundlichkeit für mobile Anwender für ein positives Ranking in den Suchergebnissen wichtig werden könnte. Seit dem 21. April 2015 hat Google seinen Suchalgorithmus entsprechend angepasst und auch bei Bing ist Mobiltauglichkeit bereits ein Ranking-Faktor.

Webseitenbetreiber achten seitdem verschärft darauf, dass ihre Online-Präsenzen in technischer, inhaltlicher und gestalterischer Hinsicht auf die Darstellung mit mobilen Endgeräten ausgerichtet sind. Grundsätzlich geht man bei Mobile SEO genauso vor wie bei der allgemeinen Suchmaschinenoptimierung. Es gibt jedoch einige wichtige Unterschiede.

Responsive Design für WordPress

Die meisten alten Webdesigns zeigen auf 360 × 640 Smartphone-Pixeln einen kleinen Ausschnitt links oben; der Nutzer muss dann mehrfach herumwischen, um auch nur die Navigationsleiste zu überblicken. Die wichtigste Mobile-SEO-Aufgabe ist daher in den meisten Fällen die Umstellung der Webpräsenz auf ein Responsive Design: Die Website erkennt dann automatisch, ob sie von einem Mobilgerät aus aufgerufen wird, und liefert eine entsprechend angepasste Variante aus.

Die strategische Trennung von Inhalten und Design macht die Umstellung auf Responsive bei WordPress relativ leicht: Im Prinzip muss man lediglich auf ein responsives Theme wechseln (und dort noch einmal alle notwendigen Anpassungen machen); die wichtigsten WordPress-Grundeinstellungen bleiben jedoch erhalten. Anfang August 2015 liefert WordPress auf der Suche nach Responsive-Themes bereits über 1200 Treffer, allen voran die WordPress-Eigenentwicklungen Twenty Ten bis Fifteen.

Oft hakt die Umstellung leider an den bestehenden Plugins. Denn keineswegs alle sind selbst responsive, sodass ein Kalender, eingebettete Google-Karten und andere Bausteine das ansonsten fließende Rasterlayout wieder zunichtemachen. Die gute Nachricht: Für Bildergalerien und die meisten Funktionalitäten gibt es bereits taugliche responsive Plugins.

Plugins kompatibel machen – und beschleunigen

Bei Plugins wiederum gilt im mobilen Web die alte WordPress-Faustregel: je weniger, desto besser. Denn jedes Plugin verlangsamt die Seiten, und Performance ist mobil ein K.o.-Kriterium. Mobilnutzer sind notorisch ungeduldig und reagieren schnell, wenn sich eine Seite zu langsam aufbaut, unübersichtlich wirkt oder schwer zu navigieren ist: Bereits nach 1,5 Sekunden klicken die Ersten eine störrische Seite weg und rufen die nächste auf. Um das zu verhindern, müssen die wichtigsten Seiteninhalte möglichst früh sichtbar werden, auch wenn die Seite selbst noch nicht vollständig zu sehen ist. Außerdem sollten Seitenbesucher schnell finden, wonach sie suchen, und die nötigen Links am besten mit fast schon unanständig großen Buttons erreichen.

Praktischer Tipp
Das A und O für WordPress auf Mobil­geräten ist ein Responsive Design mit kurzen Lade­zeiten, einer (im Zweifels­fall: extrem) über­sichtlichen Darstellung und guter Nutzer­freundlich­keit. Das über­prüft man am besten über die Google Web­master Tools (Such­anfragen → Benutzer­freundlich­keit auf Mobil­geräten) oder über den eigenen Test auf Optimierung für Mobil­geräte. Google hat außerdem speziell für WordPress eine eigene Anleitung zur Optimierung für Mobilgeräte im Netz.

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Wer bei den Google Webmaster Tools angemeldet ist, bekommt seit dem 21. April 2015 Warn-Mails wie diese, wenn seine Seite nicht mobiloptimiert ist. (Bild: MittelstandsWiki)

Fazit: Mobile first = nur das Wichtigste

Nicht zuletzt betrifft Usability immer auch den Content, seine Art und seinen Umfang. Hier ist zu sagen, dass die Internet-Suche mit Smartphone oder Tablet geprägt ist von „lokalen“, also ortstypischen Elementen wie Restaurants, Kinos oder Kneipen im näheren Umkreis: Wer mit dem Mobilgerät sucht, sucht häufig Dinge und Adressen in der Umgebung. Name, Adresse, Telefon und Öffnungszeiten (!) gehören also wieder zu den wichtigsten Dingen einer WordPress-Website.

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