Consumerization Study CIO Challenges 2012, Market Paper 4

Führungskräfte setzen auf eigene Geräte

Von Verena Bunk, techconsult

Mit der aktuellen Breitenbefragung der Consumerization Study CIO Challenges 2012 untersucht die techconsult GmbH im Auftrag von Microsoft Deutschland, in welcher Form das Konzept Bring Your Own (BYO) in den Unternehmen bereits gelebt wird. IT-Verantwortliche stehen heute vor der Frage, wie und in welchem Umfang sie den Mitarbeitern ermöglichen sollen, sich am Arbeitsplatz in ihrem gewohnten und gewünschten Kommunikations- und Arbeitsumfeld zu bewegen.

Für die IT-Abteilung ist der Trend zu mitgebrachten Privatgeräten im Unternehmenseinsatz eine Frage der Sicherheit; es geht konkret darum, was den Beschäftigten erlaubt sein soll und was nicht. Dabei hat das dritte Market Paper zur Consumerization Study bereits gezeigt, dass BYO auch innerhalb der Unternehmen unterschiedlich handhabt wird, wobei nicht zuletzt der Status der Beschäftigten aus­schlag­ge­bend ist: Je wichtiger die Position, desto eher sind private Geräte und Anwendungen eine willkommene Option.

Leitende Positionen arbeiten produktiver

In den Chefetagen gibt es den klassischen Arbeitsplatz mit den von der IT vorgegebenen mobilen Geräten Handy und Laptop kaum noch: Bring Your Own ist bei Führungskräften voll im Trend. 80 % der leitenden Angestellten nutzen private Endgeräte, fast jeder Zweite auch private Softwarelösungen.

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Zufrieden mit dem Bring-Your-Own-Konzept zeigen sich vor allem die Vertriebsleiter. Der hohe Anteil an Kundenkommunikation lässt den Befragungswert hier auf 62 % steigen. (Bild: techconsult)

Und sie zeigen sich damit zufrieden: Jede zweite Führungskraft fühlt sich durch die Arbeit mit selbst gewählten Endgeräten im Berufsalltag motivierter. Dabei sind es in erster Linie Vertriebsleiter, die angeben, dass sich das Arbeiten mit dem eigenen Gerät bzw. der eigenen Software positiv auf die Arbeitsmotivation auswirke.

Offenbar wirkt sich BYO nicht nur motivierend aus, sondern beeinflusst auch positiv die Arbeitsproduktivität: 76 % der Führungskräfte konnten diesen Effekt für sich feststellen. Hervorzuheben sind insbesondere Führungskräfte aus der Industrie, die zu 87 % eine Produktivitätssteigerung feststellen; dagegen liegt der Anteil im Öffentlichen Bereich bei nur 57 %.

Treiber sind die Kundenkontakte

Der Umgang mit IT ist für die meisten der Digital Natives kein Problem. Nach eigenen Angaben fühlen sich leitende Angestellte dieser Generation technisch versiert und mit der Computertechnik gut vertraut. 36 % der Führungskräfte sehen daher auch im Device Management und in der Verwaltung der Anwendungen keinerlei Probleme. Weniger technikaffin sind dagegen die Gruppe der leitenden Angestellten aus dem Öffentlichen Bereich – ihr Anteil liegt mit 22 % deutlich unter dem Durchschnitt.

Ergebnisse im Überblick
Die Consumerization Study CIO Challenges 2012 wurde im Auftrag von Microsoft Deutschland durchgeführt. Befragt wurden über 900 Mitarbeiter in Unternehmen ab 250 PCs, die an ihrem Arbeitsplatz mobile Endgeräte wie Notebooks, Smartphones und Tablets nutzen. Die Studienergebnisse erscheinen themenorientiert in monatlichen Market Papers, die es von techconsult kostenfrei als PDFs zum Herunterladen gibt:

  1. Herausforderungen im Umgang mit „Bring your own“
  2. Der mediale Mitarbeiter von heute
  3. Die Umsetzung von Unternehmensrichtlinien auf dem Prüfstand
  4. „Bring your own“ – CIO-Challenges auf Führungsebene (leitende Angestellte, Management)
  5. CIO-Challenges auf Abteilungsebene (Vertrieb, Marketing, Controlling und IT)
  6. IT-Lifestyle-Artikel als Job-Motivator
  7. Trendcheck: Consumer-orientierte IT im Wandel der Zeit

In erster Linie sind es Vertriebsleiter, die im täglichen Arbeitsleben durch Bring Your Own einen Mehrwert erzielen und davon profitieren; mit 82 % liegt ihr Anteil weit über dem Durchschnitt. Dies betrifft in erster Linie die Kommunikation mit dem Kunden – es geht darum, zeit- und ortsunabhängig erreichbar zu sein. BYO wirke sich aber nicht nur positiv auf die Produktivität aus, sondern lasse sie auch wesentlich flexibler arbeiten, sagen 53 % der Führungskräfte.

Fazit: Unterstützung aus dem Unternehmen

Vor allem leitende Angestellte treffen seitens ihres Unternehmens auf BYO-Akzeptanz. So befürworten aus Sicht der befragten Führungskräfte rund 43 % der Unternehmen die Nutzung von privaten Endgeräten und rund 31 % die Arbeit mit privaten Anwendungen. Derzeit erfährt fast jede dritte Führungskraft aktive Unterstützung durch das jeweilige Unternehmen, in erster Linie in monetärer Form, etwa durch die Übernahme der Gerätekosten oder der Mobilfunkkosten.

Dass die Situation eine Etage tiefer auf Abteilungsebene bereits ganz anders aussieht, zeigt das fünfte Market Paper zur Consumerization Study CIO Challenges 2012.

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