Lehrlinge verdienten 2005 etwas mehr

Die Einkommen der Lehrlinge sind im vergangenen Jahr moderat erhöht worden, so das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln). In Westdeutschland stiegen die tariflichen Ausbildungsvergütungen im gesamtwirtschaftlichen Schnitt um 1 Prozent, im Osten um 0,6 Prozent. Damit verdienen Auszubildende während ihrer Lehrzeit mittlerweile 623 Euro brutto pro Monat im Westen und 529 Euro im Osten. Im Verlauf der Ausbildung steigen die Löhne allerdings. So zahlen tarifgebundene westdeutsche Unternehmen beim Start im Schnitt 553 Euro, am Ende der Lehrzeit aber durchschnittlich 688 Euro. In Ostdeutschland klettern die Ausbildungsvergütungen von 464 auf 590 Euro.

Was der Nachwuchs am Ende des Monats tatsächlich überwiesen bekommt, hängt darüber hinaus vom Ausbildungsberuf und der Branche ab.

Hohe Vergütungen erhalten beispielsweise die angehenden Fahrzeug-Innenausstatter und die Kanalbauer. Auch in manchen Dienstleistungsberufen verdienen die Lehrlinge recht gut. Versicherungskaufleute etwa erhalten während ihrer Lehrjahre durchschnittlich 805 Euro pro Monat, Mediengestalter gehen mit 785 Euro brutto nach Hause. Deutlich knapper bei Kasse sind dagegen die jungen Friseure. Ihnen sichern die Tarifverträge monatlich 415 Euro in West- und 260 Euro in Ostdeutschland zu.

Mit durchschnittlich 692 Euro boten 2005 die westdeutschen Industrie- und Handelsbetriebe die höchsten tariflichen Ausbildungsvergütungen, gefolgt vom öffentlichen Dienst in Ostdeutschland, der 626 Euro zahlte. (IW Köln/ml)