Debatte über Förderung Erneuerbarer Energien entfacht

Unruhe in die Branche bringt eine vom Bundeswirtschaftsministerium in Auftrag gegebene gemeinsame Studie des Leipziger Instituts für Energetik und Umwelt und des Prognos-Instituts zur Wirkung der Förderungen der Erneuerbaren Energien. Die Studie soll der Vorbereitung einer Neujustierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) dienen, die die Koalition im Koalitionspapier vorgesehen hatte.

In den Vereinbarungen ist eine Fortführung, aber auch eine Überprüfung der Förderstrukturen bis 2007 festgelegt. Die Studie der beiden Institute bemängelt nun einige Unausgewogenheiten. Da die Förderkosten durch das EEG von den Verbrauchern der herkömmlichen Energien getragen werden, müssen sie auch optimal eingesetzt werden, mahnte Wirtschaftsminister Michael Glos und entfachte damit große Unruhe in der Branche.

Die Studie kommt unter anderem zu dem Schluss, dass die Stromerzeugung aus Klär- und Deponiegas keiner Förderung mehr bedürfe, weil von einer solchen keine zusätzlichen Anreize ausgehen. Auch die Förderung für Photovoltaik-Dachanlagen sei teilweise überflüssig und solle gekürzt werden. Kritisch sehen die Experten auch die zukünftige Entwicklung von auf dem Land installierten Windkraftanlagen.

Neue kleine Wasserkraftwerke und Geothermieanlagen wiederum verdienten nach Expertenmeinung eine verstärkte Förderung. Das Gutachten steht im Internet kostenlos in einer Kurzversion (PDF; 17 Seiten) und einer Langfassung (PDF; 289 Seiten) per Download zur Verfügung. (BMWi/ml)