Neue RFID-Lösung macht gestohlene DVDs und CDs unbrauchbar

NXP Semiconductors hat ein neues System entwickelt, das DVDs und CDs in Zukunft vor Diebstahl schützen kann. Dabei handelt es sich um eine netzwerkbasierte RFID-Lösung (Radio Frequency Identification), die bei korrekter Bezahlung an der Ladenkasse eine Aktivierung des Produkts bewirkt und es somit für das Abspielgerät erst „lesbar“ macht.

Entfällt diese Aktivierung an der Kasse, liefert die Disk weder Bild noch Ton. So werde nicht nur dem klassischen Ladendiebstahl und dem Klau entlang der Lieferkette Einhalt geboten. Auch teure Sicherheitseinrichtungen am Ausgang, speziell gesicherte Verpackungen oder Display-Vitrinen könnten bald der Vergangenheit angehören.

Diese besondere Diebstahlsicherung funktioniert mit Hilfe eines elektro-optischen Films, der bei der Herstellung gemeinsam mit einem RFID-Chip direkt in die Disk integriert wird und verhindert, dass sie abgespielt werden kann. Erst wenn das Medium mittels RFID über ein Terminal aktiviert wird, verändert der Film seine Konsistenz und lässt damit das Auslesen der Informationen zu.

Jedes Jahr würden Einzelhandel, Hersteller und damit indirekt auch die Konsumenten hunderte Millionen Dollar zur Vermeidung von Diebstählen ausgeben, so Dirk Morgenroth, RFID Marketing Director bei NXP Semiconductors. Die neue Lösung habe das Potenzial, den Diebstahl von optischen Medien entlang der Lieferkette und im Laden einzudämmen. Die RFID-Technologie verändere grundlegend Produktion, Distribution und Vertrieb von Waren und schaffe ein neues Sicherheitsniveau, das den Absatz fördere und die Gesamtkosten senke.

Die Lösung ist ein Gemeinschaftsprojekt von NXP mir der US-Firma Kestrel. Das Technologie-Know-how stammt aus Gratkorn bei Graz/Österreich; in Hamburg werden die RFID-Chips einer strengen Qualitätskontrolle unterzogen. Derzeit laufen in den USA erste Pilotprojekte für eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten an, die auch in Europa und Asien zum Einsatz kommen sollen (Quelle: NXP Semiconductors/rgn).