Online-Foren für Unternehmen immer wichtiger

Deutsche Verbraucher beraten sich vor Kaufentscheidungen für Elektronik immer häufiger im Internet. Eine Studie des Meinungs- und Trendforschungsinstituts ethority ergab, dass sich im ersten Quartal 2007 41% aller Beiträge in deutschen Online-Foren mit Geräten der Unterhaltungselektronik, Computern, Telekommunikation und anderen Elektronikartikeln beschäftigten. Auf Platz zwei folgte das Thema Automobile mit 26%.

Die Studie wurde im Auftrag des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) erhoben. Michael Schidlack, Bereichsleiter Consumer Electronics beim BITKOM, mahnt angesichts der Ergebnisse: „Die Bedeutung solcher Foren nimmt damit auch für die Unternehmen zu, gerade im Bereich Elektronik. Verbraucher loben und kritisieren einzelne Produkte und Dienstleistungen, zudem können sie das Image eines Unternehmens beeinflussen. Händler und Hersteller sollten daher auf Einträge über die eigene Firma und ihre Produkte achten und die Kundenmeinungen für die eigene Weiterentwicklung und das interne Qualitätsmanagement gezielt nutzen.“

In Deutschland wurden alleine zu Geräten der Unterhaltungselektronik bislang über 50 Millionen Beiträge von Kunden ins Netz gestellt. Diese Einträge drehen sich nicht nur um den Preis, es geht ebenso um Service und Produktqualität. Viele Händler seien die realen Auswirkungen von Online-Foren und Blogs auf das Tagesgeschäft der CE-Branche bislang jedoch kaum bewusst, bedauert Schidlack.

Innerhalb der klassischen Consumer Electronics (ohne PC und Telekommunikationsgeräte) waren die mobilen Audioplayer mit einem Anteil von 22,8% aller Beiträge das beherrschende Thema im ersten Quartal 2007. Rund 15% der Diskussionsbeiträge drehten sich um DVD-Player, etwa jeweils 10% um Spielkonsolen, Home-Cinema-Anlagen, Videorekorder und Hifi-Einzelkomponenten. Flachbildschirme werden in nur 8% der Fälle thematisiert, dabei sorgen sie für den größten Umsatz in der Branche.

Im Mittelpunkt der Beiträge stehen Niedrigpreisanbieter: Rund die Hälfte der Beiträge stammen von Kunden von Internet-Auktionshäusern und Online-Shops, ein Viertel von Kunden, die ihre Geräte bei Lebensmitteldiscountern gekauft haben, ein weiteres Viertel betrifft Elektronikfachmärkte und den klassischen Fachhandel. Gerade jüngere, preisbewusste und technologieinteressierte Kunden achten bei ihren Kaufentscheidungen zunehmend auf Empfehlungen aus dem Web. (BITKOM/ml)