ifo-Geschäftsklima im Juli etwas abgeschwächt

Der Geschäftsklimaindex des Münchner ifo-Instituts für die gewerbliche Wirtschaft hat sich im Juli leicht verschlechtert. Er sank im Juli von 107,0 auf 106,4 Punkte. Auch der ifo-Geschäftsklimaindikator für das Dienstleistungsgewerbe ist im Juli zurückgegangen. Die ifo-Experten gehen dennoch von einer Fortsetzung des konjunkturellen Aufschwungs im zweiten Halbjahr aus.

Im verarbeitenden Gewerbe ist der Klimaindikator im Juli leicht gesunken. Die Unternehmen stufen ihre aktuelle Geschäftslage zum dritten Mal in Folge etwas weniger positiv ein. Der Geschäftsentwicklung in den nächsten sechs Monaten sehen sie dagegen wieder optimistischer entgegen, obwohl sie sich zu ihrem künftigen Exportgeschäft etwas weniger zuversichtlich äußern. Die Meldungen über einen geplanten Personalaufbau haben erneut zugenommen.

Das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe hat sich nach der leichten Abwärtstendenz in den vorangegangen fünf Monaten im Juli wieder geringfügig aufgehellt. Verbessert haben sich aber nur die Urteile zur gegenwärtigen Situation, während die Perspektiven erneut etwas zurückhaltender eingeschätzt werden. Im Einzelhandel konnte sich der Klimaindikator knapp auf dem Stand vom Vormonat behaupten. Die Unternehmen bewerten ihre aktuelle Situation günstiger, ihre Erwartungen haben sich allerdings abgeschwächt. Spürbar abgekühlt hat sich das Geschäftsklima im Großhandel. Die derzeitige Geschäftslage wird in diesem Sektor zwar nur etwas weniger positiv eingestuft als im Juni, der Optimismus hinsichtlich der künftigen Entwicklung hat jedoch erheblich nachgelassen.

Der ifo-Geschäftsklimaindikator für das Dienstleistungsgewerbe Deutschlands ist im Juli zum dritten Mal in Folge zurückgegangen. Die momentane Geschäftslage beurteilen die Dienstleister nur etwas schlechter als im Juni, die Aussichten für die nächsten sechs Monate haben sich jedoch stärker eingetrübt. Auch nach diesen Ergebnissen ist mit einer weiterhin positiven Konjunkturentwicklung im Dienstleistungsgewerbe zu rechnen. Der Beschäftigungsaufbau dürfte sich fortsetzen. (ifo/ml)