Stärke des Aufschwungs lässt laut ZEW nach

Die Konjunkturerwartungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) für Deutschland sind im Juli um 9,9 Punkte gesunken und betragen nun 10,4 Punkte nach 20,3 Punkten im Juni. Damit liegen die Erwartungen weiterhin unter ihrem historischen Mittelwert (32,8 Punkte). Die für die Prognose befragten Finanzmarktexperten sehen vor allem beim inländischen Konsum und im Baubereich Anzeichen für eine Abschwächung im Laufe des kommenden halben Jahres.

Gründe für diese Einschätzungen dürften unter anderem der Aufwärtstrend des Ölpreises und die steigenden Zinsen sein. Auch die Aussichten für die US-Konjunktur sehen die Experten kritischer. Daneben erschwert der gegenüber dem Dollar aufwertende Euro die Exportchancen deutscher Unternehmen. Die deutsche Wirtschaft werde in das Jahr 2008 mit einer etwas nachlassenden Dynamik starten. Das Wachstum werde sich damit im nächsten Jahr dem Trendwachstum annähern, so das ZEW.

Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage verschlechtert sich nur geringfügig. Der entsprechende Indikator sank um 0,5 Punkte auf 88,2 Punkte. Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone vermindern sich im Juli ebenfalls. Der Euro-Indikator sank um 11,8 Punkte gegenüber dem Vormonat und liegt nun bei 7,2 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum nahm um 5,0 Punkte ab und steht nun bei 81,0 Punkten.

An der Umfrage im Rahmen des ZEW-Finanzmarkttests des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) vom 2. Juli bis zum 16. Juli 2007 haben sich 306 Analysten und institutionelle Anleger beteiligt. (ZEW/ml)