Aufstehen und Weitermachen

Fehlschläge gehören zur Realität auch und gerade von Unternehmern – aber immer noch gelten in Deutschland Fehlschläge als Zeichen dafür, dass jemand ein Versager ist. In anderen Teilen der Welt, z.B. in den USA gelten Fehlschläge als Teil eines Lernprozesses. Damit dieser Prozess aber auch wirklich eintritt, sind geeignete Strategien und Verhaltensmuster nötig, die hierzulande kaum jemand beigebracht bekommt. Dem will eine neue, quartalsweise erscheinende und kostenlose elektronische Zeitschrift abhelfen.

Das E-Magazin im PDF-Dateiformat nennt sich „Sorbas„. Herausgeber ist das bei Köln ansässige Institut für Kreativität und Erfolgsmethodik. „Sich mit der Niederlage arrangieren und vor der eigenen Erfolglosigkeit nicht in die Knie gehen, ist eine große Stärke. Nur werden wir in unserer Gesellschaft viel zu wenig darauf vorbereitet“, begründet Institutsleiterin und „Sorbas“-Herausgeberin Ute Bienkowski die Gründung des Magazins.

Mit einer Mischung aus theoretischer Diskussion und Vorstellung konkreter Beispielfälle soll die Bandbreite der Problematik nachvollziehbar werden. Die aktuelle Ausgabe enthält unter anderem ein Interview mit dem Kultursoziologen Prof. Dr. Martin Doehlemann, einen Beitrag des Kölner Künstlers und Sozialpädagogen Till Uwe Marwede, sowie ein ausführliches Gespräch mit H. W. Müller, dem Initiator des Münchener „Festivals des gescheiterten Films“.

Das E-Magazin kann ab sofort kostenfrei auf der Homepage des Magazins gegen Abgabe einer E-Mailadresse angefordert werden. Im Gegenzug erhält man über diese E-Mailadresse einen Downloadlink zugeschickt. (Institut für Kreativität und Erfolgsmethodik/ml)

MittelstandsWiki meint: Meldungen über Zeitschriften- und Buchneuerscheinungen – zumal wenn diese nicht von Verlagen herausgegeben werden und daher der Verdacht einer versteckten PR-Publikation nahe liegt – finden aus gutem Grund normalerweise keinen Eingang in den Newsblog.

In diesem Fall machen wir aus drei Gründen eine Ausnahme: Erstens, das Magazin wird kostenlos abgegeben. Zweitens, das Thema „mit Versagen umgehen und daraus lernen“ ist ebenso wichtig wie tabuisiert, und drittens haben wir uns die erste Ausgabe zuschicken lassen und fanden sie gut. Die PR-Absicht ist zwar sichtbar und der Umfang mit 15 Seiten etwas sehr mager, aber die Kernbeiträge sind fachlich kompetent und „sauber“. Es rentiert sich also, eine Ausgabe zu prüfen, ob man persönlich Nutzen daraus ziehen kann. (ml)