Verbände in Berlin und entlang des Rheins konzentriert

Die Zahl der Verbände in Deutschland steigt stetig an. Die Deutsche Gesellschaft für Verbandsmanagement (DGVM) zählt allein rund 14.000 Verbände in Deutschland. Diese sind nicht zu verwechseln mit den rund 540.000 eingetragenen Vereinen. Zu den Verbänden zählen auch die Kammern, Innungen und andere Körperschaften des öffentlichen Rechts. Von den 14.000 Verbänden sind etwa 8500 hauptamtlich geführt. Von diesen sind wiederum 2021 beim Deutschen Bundestag akkreditiert und stehen in der „Lobbyliste“.

Grundsätzlich hat sich die Anzahl der Verbände in Deutschland stetig erhöht. Schätzungen der DGVM zufolge um etwa fünf Prozent jährlich im Durchschnitt. Eine Zusammenstellung der letzten 16 Jahre, von 1990 bis 2006, ergibt eine absolute Zunahme von cirka 3800 Verbänden und Verbandsvertretungen in Deutschland.

Von den knapp 14.000 Verbänden des DGVM residieren etwas mehr als 1000 in der Berlin. Das sei keine Überraschung, so der Verband der Verbände, denn gerade viele Fachverbände seien auf eine gute Erreichbarkeit und zentrale Lage vor allem auch mit Blick auf Europa angewiesen. Auch die föderale Struktur Deutschlands trägt dazu bei. Ihretwegen haben Verbänden mit einer Bundes- und Landesebene auf Landesebene ihren Sitz in den Landeshauptstädten,eine Zentrale aber in der Bundeshauptstadt.

Regional gibt es entlang der Rheinschiene (Düsseldorf bis Rhein-Main) die meisten Verbände. Zum einen liegt das daran, dass hier traditionell (Bonn/Köln) viele Verbände ihren Sitz habe. Zum anderen sind die Landeshauptstädte Düsseldorf, Mainz und Wiesbaden auf dieser Rheinlinie wichtige Verbandsstandorte. Für die Rhein-Ruhr Gegend, das Rheinland (Köln/Bonn) und Frankfurt kommt die gute Erreichbarkeit per Auto, Bahn und Flugzeug hinzu. (ots/ml)