2007 war ein schlechtes Jahr für den Einzelhandel

Nach ersten Schätzungen des Statistischen Bundesamts dürfte der Umsatz des Einzelhandels in Deutschland im Jahr 2007 gegenüber 2006 real zwischen 1,5% und 1,8% geschrumpft sein (nominal zwischen 0,7% und 1,0%). Schuld sind unter anderem vorgezogenen Käufe im Jahr 2006 und die Mehrwertsteuererhöhung Anfang 2007. Ein Teil der endgültigen Daten steht allerdings noch aus.

Im langjährigen Vergleich dürfte der nominale Umsatz des Jahres 2007 das Niveau des Jahres 2005 erreicht haben, real dürften die Umsätze sogar niedriger liegen.

Von Januar bis November 2007 lag der Umsatz des Einzelhandels nach vorläufigen Ergebnissen nominal 0,8% und real 1,7% unter dem Wert des vergleichbaren Vorjahreszeitraums.

Im November 2007 setzte der Einzelhandel in Deutschland (bei gleich viel Verkaufstagen) nominal 1,0% und real 3,2% weniger um als im November 2006. Im Vergleich zum Oktober 2007 sank der Umsatz im Einzelhandel unter Berücksichtigung von Saison- und Kalendereffekten nominal um 0,6% und real um 1,3%.

Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren setzte im November 2007 nominal 2,0% mehr und real 1,7% weniger um als im November 2006. Bei den Supermärkten, Selbstbedienungswarenhäusern und Verbrauchermärkten wurde nominal mehr (+2,2%), real aber weniger als im Vorjahresmonat abgesetzt (-1,6%). Beim Facheinzelhandel mit Lebensmitteln lagen die Umsätze nominal und real unter denen des Vorjahresmonats (nominal -0,9%, real -3,3%).

Im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln waren die Umsätze im November 2007 nominal und real niedriger als im Vorjahresmonat (nominal -2,9%, real -4,0%). Nur der Facheinzelhandel mit kosmetischen, pharmazeutischen und medizinischen Produkten konnte seinen Umsatz nominal und real gegenüber November 2006 steigern (nominal +2,6%, real +0,8%). In den anderen fünf Branchen dieses Bereichs wurde nominal und real weniger als im Vorjahresmonat abgesetzt. (Statistisches Bundesamt/ml)