Importpreise im Januar um 5,2 Prozent gestiegen

Statistisches BundesamtDie Preise für Importwaren lagen nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts im Januar 2008 um 5,2% über dem Vorjahresstand. Das ist der höchste Anstieg binnen einer Jahresfrist seit August 2006 (+5,5%). Im Dezember und im November 2007 hatte die Preissteigerung im Import noch +3,7% beziehungsweise +3,5% betragen. Die Ausfuhrpreise stiegen im gleichen Zeitraum um 1,8%.

Importiertes Rohöl wurde im Vorjahresvergleich um 51,6% teurer, die Einfuhrpreise für Mineralölerzeugnisse stiegen um 42,1%. Kokereierzeugnisse verteuerten sich um 30,1%. Steinkohle trug mit einem Plus von 27,8% ebenfalls zum Preisanstieg im Energiesektor bei. Beim Erdgas war ein Preisanstieg von 7,4% zu verzeichnen. Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im Januar 2008 um 0,7% über dem Stand von Januar 2007.

Im Nahrungsmittelsektor waren im Januar 2008 gegenüber Januar 2007 Preissteigerungen insbesondere bei der Einfuhr von Getreide (+57,2%), Milch und Milcherzeugnissen (+20,7%), Zitrusfrüchten (+21,5%) und Rohkakao (+9,8%) zu beobachten. Rindfleisch wurde um 22,3%, Geflügelfleisch um 16,7% teurer gekauft.

Nicht-Eisen-Metallerze wurden gegenüber Januar 2007 zu 6,6% höheren Preisen importiert. Die Preise für Nicht-Eisen-Metalle und deren Halbzeug lagen dagegen um 2,9% unter denen des Vorjahres. Vor allem Nickel in Rohform verbilligte sich (-30,9%), ebenso Blei, Zink und Zinn in Rohform (-22,8%) sowie Rohaluminium (-10,3%). Kupfer in Rohform war um 8,7% teurer.

Billiger als vor einem Jahr waren unter anderem Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (-29,4%) sowie elektronische Bauelemente (-21,1%).

Im Vormonatsvergleich wurden im Januar 2008 besonders landwirtschaftliche Erzeugnisse saisonbedingt teurer (+3,4% nach 2,0% im Dezember 2007).

Die Preise für Energieträger stiegen um 1,8%, nachdem sie im Dezember 2007 vorübergehend nachgegeben hatten. Während Erdgas sich mit 5,7% und Steinkohle sich mit 4,2% weiter verteuerten und die Preise für Erdöl nach einem vorübergehenden Rückgang im Dezember um 1,3% anstiegen, verbilligten sich die Mineralölerzeugnisse zum zweiten Mal in Folge (-1,2%). Kokereierzeugnisse wurden aufgrund der Rohstoffknappheit gegenüber dem Vormonat zu 19,2% höheren Preisen importiert.

Auf dem Rohstoffsektor verteuerten sich im Januar 2008 gegenüber dem Dezember 2007 außerdem Eisen- und Stahlschrott (+15,7%) sowie Edelmetalle und deren Halbzeug (+7,1%). Blei, Zink und Zinn in Rohform wurden dagegen erheblich billiger (-14,5%).

Der Index der Ausfuhrpreise lag im Januar 2008 um 1,8% höher als im Vorjahr. Im Dezember und im November 2007 hatte die Jahresteuerungsrate +1,3% beziehungsweise +1,2% betragen. Gegenüber Dezember 2007 erhöhte sich der Ausfuhrpreisindex um 0,7%.

(Statistisches Bundesamt/ml)