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Deutscher Apothekenmarkt zeigt stabiles Wachstum

In den ersten drei Monaten 2008 stieg der Umsatz auf dem deutschen Apothekenmarkt gegenüber dem Vergleichszeitraum des letzten Jahres bezogen auf den Herstellerabgabepreis um knapp 6% auf rund 5,9 Milliarden Euro, obwohl in diesem Jahr Ostern mit seinen Feiertagen in das erste Quartal fiel. Dagegen nahm die Menge der abgegebenen Packungen in den ersten drei Monaten dieses Jahres nur um 1,8% zu. Diese Werte ermittelte der Informationsdienstleister Insight Health.

Seit einem schwachen ersten Quartal 2007 ist der Apothekenmarkt ständig gewachsen. Dem folgte nun auch das erste Quartal 2008. Für eine Abschwächung oder gar Trendwende gebe es gegenwärtig keine Hinweise, beruhigen die Marktexperten des Dienstleisters.

Die deutlichsten Zuwachsraten mit einem Plus von fast 18% verzeichneten auch in den ersten drei Monaten dieses Jahres die patentgeschützten Präparate. Mit einem Umsatz von gut 2 Milliarden Euro repräsentieren sie mehr als 34% des Gesamtumsatzes auf dem deutschen Apothekenmarkt. Dramatische Züge nimmt dagegen der Rückgang bei den Altoriginalen an. Sie verloren in den ersten drei Monaten 20,2% und erwirtschafteten mit einem Umsatz von knapp 660 Millionen Euro nur noch 11,3% des Marktes.

Mit einem Umsatzplus von 5,6% verzeichneten die Generika im ersten Quartal durch den andauernden Preiswettbewerb ein leicht unterdurchschnittliches Wachstum. So sank im ersten Quartal 2008 der durchschnittliche Preis für eine 2007 noch 8,99 Euro teure Packung auf 8,57 Euro. Dagegen zeigt der überdurchschnittliche Mengenzuwachs um 6,3%, dass die Ärzte immer stärker auf Generika zurückgreifen. Anders als bei den Generika resultiert das Wachstum bei den patentgeschützten Präparaten aus einer Kombination von gestiegenen Preisen – so stieg der Preis einer Durchschnittspackung in diesem Marktsegment von 93,09 EUR in 2007 auf 98,51 EUR im ersten Quartal dieses Jahres – und einem Mengenwachstum (+5,6%).

Erstmals seit Jahren haben die Reimporteure in den ersten drei Monaten 2008 mit einem Umsatzplus von 4,2% nur unterdurchschnittlich zugelegt und damit – wenn auch nur leicht – Marktanteile abgegeben. Ihr Marktanteil sank von 8,9% im vergangenen Jahr auf nunmehr 8,5%. Da die Reimporteure vor allem im Bereich der patentgeschützten Präparate aktiv sind, schlägt bei ihnen der Auslauf von Patenten besonders zu Buche. Reimporte verlieren dann zugunsten von Generika deutlich an Bedeutung. In der aktuellen Umsatzentwicklung spiegelt sich der Patentauslauf von zwei umsatzstarken Präparaten wider.

(ots/ml)