Energiepreise dämpfen auch Großhandelsumsatz

Der deutsche Großhandel zeigt erste Schwächen. Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamts stieg  der Umsatz im Mai 2008 gegenüber Mai 2007 zwar um nominal 6,1%. Real fiel der Umsatz in gleichen Zeitraum aber um 0,8%. Im Vergleich zum Vormonat April 2008 wurde im Großhandel unter Berücksichtigung von Saison- und Kalendereffekten nominal 0,7% und real 0,9% weniger umgesetzt.

„Der Konjunkturmotor zeigt zunehmend Anzeichen von Stotterbewegungen“, charakterisierte Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (siehe Bild), die gegenwärtige Situation angesichts der Zahlen der Bundesstatistiker.

Zwei der sechs Großhandelsbranchen erzielten im Mai 2008 nominal und real höhere Umsätze als im Mai 2007. Die höchste reale Umsatzsteigerung verzeichnete dabei der Großhandel mit landwirtschaftlichen Grundstoffen und lebenden Tieren mit 7,9% (nominal +34,4%).

In den ersten fünf Monaten des Jahres 2008 setzte der Großhandel nominal 10,0% und real 3,9% mehr um als im Zeitraum von Januar bis Mai 2007.

„Der Rückgang der Umsätze real zeigt, dass auch der Großhandel sich mit dem Preisdruck aus der hohen Nachfrage nach Rohstoffen und Energie immer stärker konfrontiert sieht“, so Börner weiter. „Die Politik muss die Preisexplosion bei Energie und Mobilität ernst nehmen. Die Weichenstellungen für eine von internationalen Entwicklungen unabhängigere Energieversorgung ist richtig, aber auch auf die Anforderungen der Gegenwart müssen Antworten gegeben werden.“ (Statistisches Bundesamt/BGA/ml)