Metall, Maschinenbau und Handel prägen Mittelstand

Die mittelständische Unternehmenslandschaft in Deutschland ist immer noch von den traditionellen deutschen Industriebranchen geprägt. So gehört mehr als ein Drittel der Firmen zum verarbeitenden Gewerbe, ein knappes weiteres Drittel zum Handel. Das beweist eine Auswertung der Hoppenstedt-Datenbank mittelständischer Unternehmen.

Für die Auswertung wurden alle deutschen Unternehmen mit einem Umsatz von zwei bis 20 Millionen Euro oder einer Beschäftigtenzahl zwischen 20 und 200 als mittelständisch definiert. Unter diesen Voraussetzungen gehören von den 102.000 Unternehmen, auf die diese Kriterien zutreffen, mehr als 32.000 zum verarbeitenden Gewerbe und mehr als 28.000 zum Handel.

Auch innerhalb des verarbeitenden Gewerbes dominieren die traditionellen Branchen: Mehr als 5600 Mittelständler zählen zum metallverarbeitenden Gewerbe, dicht gefolgt vom Maschinenbau mit knapp 5400 Unternehmen. Beim Handel hat sich der Mittelstand vor allem auf den Groß- und Zwischenhandel sowie Im- und Exporte spezialisiert. Mehr als 16.600 mittelständische Handelsunternehmen fallen in diese Kategorie.

Interessant ist auch ein Vergleich zwischen den Großunternehmen und dem Mittelstand. Zwar gibt es in nahezu allen Branchen deutlich mehr Mittelständler als Großunternehmen, jedoch variieren die Verhältnisse deutlich. So hat der Konzentrationsprozess in der Finanzbranche dazu geführt, dass mittlerweile den 1400 Großunternehmen nur 2000 Mittelständler gegenüberstehen. Ähnlich steht es im Markt für Energie- und Wasserversorgung: Dort bieten nur noch 675 Mittelständler 723 großen Anbietern paroli. Dagegen kommen in der Land- und Forstwirtschaft auf 1400 mittelständische Betriebe nur 69 große Firmen.

(ots/ml)