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Vorbeugung gegen Krankheit auf Reisen tut Not

Obwohl Manager häufig reisen, unterschätzen viele die Gesundheitsgefahren auf ihren Reisen. Oft mit unangenehmen wirtschaftlichen Folgen für das Unternehmen. Die Studie „Betriebliche Gesundheitsvorsorge“ des IMWF Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung in Hamburg und des Handelsblatts ergab, dass zwar Malaria (53%) und Hepatitiserkrankungen (42%) von den Geschäftsreisenden am meisten gefürchtet werden, tatsächlich aber in tropische und subtropische Regionen jeder dritte Reisende an Durchfall erkrankt. Durchfall ist damit das weitaus häufigste Gesundheitsproblem unterwegs.

Die besonders gefürchtete Malaria tritt dagegen vergleichsweise selten auf. Lediglich 2% der Erkrankungen pro Reisemonat gehen auf ihr Konto. Hepatitiserkrankungen sind noch erheblich seltener und werden nur bei 0,3% (Hepatitis A) beziehungsweise 0,08% (Hepatitis B) der Patienten diagnostiziert. Das Robert Koch Institut hingegen verzeichnet in den großen tropenmedizinischen Ambulanzen Deutschlands viele Behandlungen von Patienten wegen Durchfall und anderen Darmbeschwerden (40 bis 60%).

Natürlich sind die selteneren Krankheiten Malaria und Hepatitis zurecht stärker gefürchtet, da sie sehr viel schwerere Folgen nach sich ziehen als Durchfallerkrankungen. Die wirtschaftlichen Folgen für das Unternehmen können indes auch bei einem kurzzeitigen Ausfall durchaus dramatisch sein. Dabei sind geeignete Vorbeuge- und Gegenmaßnahmen auf betrieblicher Ebene leicht durchzuführen. Prinzipiell sind die meisten reisebedingten Infektionen durch gezielte prophylaktische Maßnahmen, wie beispielsweise Impfungen, weitgehend vermeidbar.

Am grundsätzlichen Willen, sich gegen Krankheiten zu schützen, mangelt es nicht. Nur 2% der Fach- und Führungskräfte erklärten sich unentschlossen, ob Sie einen empfohlenen Impfschutz vor einer Geschäftsreise durchführen wollen. Die weit überwiegende Mehrheit spricht sich dagegen für eine Impfung aus. Auf Unternehmensseite wird die reisemedizinische Vorsorge bisher jedoch häufig nicht geleistet. Branchenübergreifend stellen 67% der Betriebe ihrer Belegschaft keine Aufklärung über Gesundheitsgefahren in Geschäfts- oder Urlaubsgebieten zur Verfügung.

Besonderer Nachholbedarf zeigt sich dabei in der betrieblichen Gesundheitsvorsorge kleinerer Unternehmen bis fünfzig Mitarbeiter. Hier wird die Aufklärung über Gesundheitsrisiken in Reisegebieten von 84% der Befragten vernachlässigt.

(ots/ml)