Umsatz bei Elektrogeräten im 3. Quartal geschrumpft

Im dritten Quartal ist der Umsatz in Deutschland mit Elektrogeräten gegenüber dem Vorjahresquartal um 1,6% geschrumpft. Die größten Einbrüche erlitten die Bereiche Telekommunikation und Foto. Positiv entwickelten sich dagegen die Märkte für Elektrogroß- und -kleingeräte. Der IT-Sektor sowie die Unterhaltungselektronik blieben im Vergleich zum Vorjahresquartal stabil. Das ergab der „GfK TEMAX“, ein Index zum Markt der technischen Gebrauchsgüter auf der Basis des Handelspanels der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK).

Im dritten Quartal ist der Umsatz in Deutschland mit Elektrogeräten gegenüber dem Vorjahresquartal um 1,6% geschrumpft. Die größten Einbrüche erlitten die Bereiche Telekommunikation und Foto. Positiv entwickelten sich dagegen die Märkte für Elektrogroß- und -kleingeräte. Der IT-Sektor sowie die Unterhaltungselektronik blieben im Vergleich zum Vorjahresquartal stabil. Das ergab der „GfK TEMAX“, ein Index zum Markt der technischen Gebrauchsgüter auf der Basis des Handelspanels der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK).

Der Gesamtmarkt für die im GfK TEMAX erhobenen Elektrogeräte betrug im dritten Quartal dieses Jahres 9,8 Milliarden Euro. Das entspricht einem Umsatzrückgang von 1,6% im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum. Allerdings gilt auch: Kumuliert über die ersten drei Quartale ergibt sich ein Marktvolumen von 29,5 Milliarden Euro, was im Vergleich zum Vorjahr immer noch einem Wachstum von 2%  entspricht. Geringere Zuwächse und rückläufige Bereiche trüben das Gesamtbild allerdings etwas.

Der Umsatz im Bereich Office Equipment & Consumables (Bürogeräte und Verbrauchsmaterialien) fiel zum ersten Mal in diesem Jahr ins Minus und verlor 1,8%. Allerdings gingen die Umsätze auf dem Fotomarkt deutlicher zurück (minus 7,8%), und auch die Talfahrt im Telekommunikationssektor hielt mit einem Minus von 14,5% ungebrochen an. Der IT-Sektor sowie die Unterhaltungselektronik dagegen stagnierten mit 0,1% beziehungsweise 0,0%.

Positiv entwickelten sich mit einem Plus von 1,8 beziehungsweise 3,9% die Elektrogroßgeräte sowie die Elektrokleingeräte, die damit Spitzenreiter beim Umsatzwachstum im dritten Quartal waren.

Über alle drei Quartale verzeichnete der Markt für Elektrokleingeräte ein stetiges Wachstum von 5,7% – im aktuell untersuchten Zeitraum immerhin von 3,9%. Damit erreichte der Sektor einen Wert von 570 Millionen Euro. Die stärkste Warengruppe waren die Hot Beverage Makers (Geräte für die Zubereitung von Heißgetränken), und in diesem Segment sind es in erster Linie Espressomaschinen. Staubsauger, die zweitwichtigste Warengruppe bei den Elektrokleingeräten, legten dagegen nur leicht zu. Der Markt für Rasierer entwickelte sich ebenfalls leicht positiv. Hairstyling-Produkte erreichten wie in den vorangegangenen Quartalen weiterhin ein Wachstum im zweistelligen Prozentbereich.

Ähnlich positive Zahlen meldet der Markt für Elektrogroßgeräte, der um 1,8% auf 1,8 Milliarden Euro zulegte. Wichtige Warengruppen wie Waschmaschinen, Kühl- und Gefriergeräte sowie Spülmaschinen zeigten im Vergleich zum Vorjahr ein stabiles Wachstum. Dunstabzugshauben gewannen sogar im zweistelliger Höhe. Verlierer waren dagegen Mikrowellen und Trockner. Bei den Elektrogroßgeräten zeigte sich, dass Verbraucher Wert auf Energie-Effizienz, modernes Design und geräuscharme Geräte legten, Eigenschaften, die auch von den Herstellern stärker beworben wurden. Diese Produktaufwertungen steigerten den Durchschnittspreis und damit den Umsatz bei weitgehend stabilen Verkaufszahlen.

Der Sektor Informationstechnologie mit einem Volumen von 2,4 Milliarden Euro stagnierte hingegen im dritten Quartal. Notebooks gewannen – vor allem im Segment der privaten Konsumenten – im zweistelligen Bereich. Den Markt zusätzlich belebt hat die enorm gestiegene Nachfrage nach kleinen und preisgünstigen Netbooks (Notebooks mit kleinem Display und kleinem handlichen Format). Diese positive Entwicklung wurde jedoch von gleich bleibenden oder sogar negativen Umsatzzahlen in anderen Warengruppen wie Monitoren oder Deskbound Computern abgeschwächt. Somit fiel das Wachstum in der IT mit 0,1% im Vergleich zum Vorjahr kaum ins Gewicht.

Im dritten Quartal stagnierte der Markt für Unterhaltungselektonik bei einem gleich bleibenden Quartalsumsatz von 2,4 Milliarden Euro. Der Gesamtumsatz seit Jahresbeginn liegt damit bei 7,3 Milliarden Euro, mit einem Plus von 8,8% im Vergleich zum Vorjahr. Wichtigster Wachstumstreiber waren LCD-Fernseher, die fast die Hälfte des Markts für Unterhaltungselektronik ausmachen. Viele Käufer sind erst jetzt auf LCD-Fernsehen umgestiegen und halten damit den Markt in Schwung. So legten Geräte mit großen Bildschirmen (37 Zoll und mehr) ebenso zu wie die preiswerteren Geräte mit 32-Zoll-Bildschirmen.

Im Audiomarkt blieb der Positiv-Trend des Jahres 2008 bei Hifi-Geräten ungebrochen. Gut verkauften sich vor allem Receiver und Home-Cinema-Systeme. Dagegen brachen die Umsätze der MP3-Player und der In-Car Electronics (Autoradio, Navi usw.) durch massiven Preisverfall ein. Gleiches galt für CD- und DVD-Rohlinge. Insgesamt blickt der deutsche Markt für Unterhaltungselektronik aber auf drei recht erfolgreiche Quartale 2008 zurück.

Bürogeräte und Verbrauchsmaterialien gerieten mit 1,8% zum ersten Mal in diesem Jahr ins Minus. Ihr Wert lag damit im dritten Quartal bei 1,3 Milliarden Euro. Verursacht wurde dieser Abwärtstrend vor allem durch die Rückgänge bei den Stand-alone-Druckern, die zunehmend durch multifunktionale Büromaschinen (MFDs) ersetzt werden. Diese Geräte, die Funktionen wie Drucken, Faxen und Scannen vereinen, waren neben Beamern die wichtigsten Wachstumstreiber im Segment der Bürogeräte. Die Verluste ganz ausgleichen konnten sie aber nicht. Denn auch die Zahlen bei den Druckerkartuschen, die rund zwei Drittel der Umsätze im Office-Markt ausmachen, gingen zurück.

Negative Zahlen meldet auch der Fotomarkt. Mit einem Minus von 7,8% im Vergleich zum Vorjahresquartal erreichte dieser nur noch ein Volumen von 594 Millionen Euro. Kumuliert über die ersten drei Quartale bedeutet dies ein Volumen von 1,8 Milliarden Euro und einen Rückgang von minus 1,6%. Grund hierfür ist der stetige und starke Preisverfall bei Kameras, insbesondere bei digitalen Spiegelreflexkameras, die bisher das Segment stützten. Zubehörprodukte wie Blitze, Stative und Kamerataschen gewannen zwar, konnten die Verluste aber nicht ausgleichen. Auch der Umsatz-Überflieger – digitale Bilderrahmen – brachte den Markt nicht ins Plus.

Wie auch in den übrigen Quartalen bleibt der Telekommunikationsmarkt weit abgeschlagen. Dieser Sektor schrumpfte um 14,5% auf ein Volumen von 842 Millionen Euro. Gründe dafür dürften sowohl in der hohen Sättigung des Markts sowie in der schwachen Anschaffungsneigung der Konsumenten liegen. Zudem sind derzeit nur wenige Innovationen auf dem Markt, die Kaufanreize bieten könnten.

Negative Auswirkungen der Finanzkrise haben die Märkte bisher weniger stark getroffen als befürchtet. Das Konsumklima hat sich seit September auf niedrigem Niveau stabilisiert. Sinkende Rohölpreise mindern aktuell die Sorgen um die Kaufkraft, was insgesamt für eine positive Entwicklung im vierten Quartal spricht. Allerdings ist die Finanzmarktkrise noch nicht ausgestanden. Die Erwartungen der Konsumenten zu Konjunktur und Einkommen sind verhalten. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen stehen die Zeichen auch für den Handel im  vierten Quartal nicht auf Optimismus. Eine abschließende Prognose lässt sich aufgrund gegenläufiger Effekte jedoch nicht treffen. (GfK/ml)