220 Millionen Euro Umsatz mit Downloads

Eine enorme Anzahl Dateien mit Musik, Spielen, Videos, Hörbüchern und Software wurden 2008 legal im Internet gekauft und heruntergeladen. Bis Ende des Jahres sollen es 49 Millionen werden – ein Rekord. Für die Wirtschaft bedeutet das einen Umsatz von 220 Millionen Euro. Das ist gut ein Viertel (27%) mehr als im vergangenen Jahr. Die Zahlen und Prognosen entstammen einer aktuellen Erhebung des Marktforschungsinstituts GfK für den Branchenverband BITKOM.

An dieser positiven Entwicklung werde auch die Konjunkturschwächer nichts ändern, von einer Krise sei in diesem Vertriebskanal nichts zu spüren, ergänzte BITKOM-Vizepräsident Achim Berg die Ergebnisse der Studie bei der Vorstellung am Freitag in Berlin.

Ein beschleunigender Faktor sind die schnellen Internet-Zugänge in immer mehr Haushalten. Mit ihnen lassen sich auch große Dateien rasch auf PCs übertragen. Zudem wachse die Vielfalt der Angebote bei gleichzeitig niedrigen Preisen, erklärte Berg. Über alle Produktgruppen hinweg kostete ein PC-Download in den Monaten Januar bis September 2008 durchschnittlich 4,09 Euro. „Downloads haben auch künftig ein hohes Wachstumspotenzial“, so Berg. „Dabei werden die Kunden in Zukunft zunehmend mobile Geräte zum Laden von Dateien aus dem Web nutzen.“ Bestimmte Handys und Smartphones nach dem UMTS-Standard übertragen in einigen Regionen Deutschlands schon Daten mit DSL-Geschwindigkeit.

Die Nachfrage nach PC-Downloads geht nach wie vor überwiegend auf Männer zurück. Sie stellen 64% der Kunden, Frauen 36%. Zugenommen hat der Anteil der Nutzer ab 40. Sie machten von Januar bis September dieses Jahres 29% der Käufer aus. Das sind drei Prozentpunkte mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

(BITKOM/ml) ENGLISH