Erzeugerpreise der Eurozone gaben im Oktober nach

Wie das europäische Statistikamt Eurostat bekannt gab, haben die Erzeugerpreise der Industrie im Oktober, verglichen mit den Preisen im September, deutlich nachgegeben. In der Eurozone (EZ15) lag der Preisschwund bei 0,8% und in der EU27 bei 1,4%. Zurückgegangen waren die Preise zwar bereits im September, allerdings weniger stark (0,3% bzw. 0,4%). Gegenüber den Erzeugerpreisen des Oktobers 2007 sind die aktuellen Preise in der Eurozone um 6,3% und in der EU27 um 7,3% gestiegen.

Monatliche Veränderungen

Die Preise im Energiesektor nahmen zwischen September und Oktober um 2,0% bzw. 4,0% ab. Die Erzeugerpreise der restlichen Industrie (ohne die Energiepreise) fielen im gleichen Zeitraum sowohl in der Eurozone als auch in der EU27 um 0,4%. Die Preise der Gebrauchsgüter nahmen in beiden Gebieten um 0,3% zu. Investitionsgüter blieben in der Eurozone stabil und stiegen in der EU27 um 0,1% an. In beiden Gebieten nahmen Verbrauchsgüter um 0,1% und Vorleistungsgüter um 1,0% ab.

Von den Mitgliedstaaten, für die Daten vorliegen, wurden Zunahmen des Gesamtindex nur in Ungarn (+1,2%), der Slowakei (+0,9%), Irland (+0,4%) und Zypern (+0,1%) verzeichnet. Die stärksten Rückgänge gab es in Dänemark (-5,1%), Großbritannien (-4,2%) und Griechenland (-2,8%), In Deutschland blieben die Preise stabil.

Jährliche Veränderungen

Der Vergleich mit dem Preisniveau des Oktobers 2007 ergibt sich ein konträres Bild. So erhöhten sich die Erzeugerpreise im Zeitraum eines Jahres – wieder ohne die Veränderungen im Energiesektor betrachtet – in der Eurozone um 3,2% und in der EU27 um 3,9%. Die Preise im Energiesektor nahmen um 15,8% bzw. 16,9% zu. Vorleistungsgüter stiegen in der Eurozone um 4,4% und in der EU27 um 5,1% an. Verbrauchsgüter verzeichneten einen Anstieg von 2,7% bzw. 3,6%. Gebrauchsgüter stiegen in der Eurozone um 2,7% und in der EU27 um 2,8% an. Investitionsgüter nahmen um 2,2% bzw. 2,8% zu.

Soweit bereits Daten aus den Mitgliedsstaaten vorliegen, stiegen die Erzeugerpreise in Luxemburg (+21,1%), Rumänien (+15,0%) und Litauen (+14,7%) am stärksten, die geringsten Steigerungen verbuchten die Tschechische Republik (+3,9%), Frankreich (+4,3%) und Slowenien (+4,8%).

(Eurostat/ml) ENGLISH