Auszubildende sollen Auslandserfahrungen sammeln

Auch mittelständische Betriebe agieren zunehmend auf internationalen Märkten. Sollen diese Bemühungen erfolgreich sein, hat das Konsequenzen für die Ansprüche an das Wissen und die Erfahrung der Mitarbeiter. Das Bundesarbeitsministerium startet deshalb gemeinsam mit dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) ein Programm zur Unterstützung von Auslandsaufenthalten für Auszubildende und Berufsanfänger.

Mit Gesamtkosten von 16 Millionen Euro wird in den kommenden Monaten eine bundesweite Beratungsstruktur für eine professionelle Mobilitätsberatung aufgebaut. Ziel ist es, Unternehmen dabei zu beraten, Auszubildenden und Berufsanfängern in weitaus größerem Umfang als bisher berufliche Erfahrungen im Ausland zu ermöglichen.

Gegenwärtig machen nur 2 % aller Auszubildenden, also rund 30.000 junge Menschen, berufliche Erfahrungen im Ausland. Das neue Programm zielt darauf ab, diese Zahl in den kommenden Jahren deutlich zu steigern.

Bereits diesen Mai wollen die Kammern bundesweit rund 40 Beraterinnen und Berater einsetzen. Sie sollen insbesondere kleine und mittlere Unternehmen darüber informieren, wie ihre Auszubildenden und Berufsanfänger einen längeren Auslandsaufenthalt wahrnehmen können.

Die Mobilitätsberater helfen den Unternehmen bei der Suche nach Partnerbetrieben im Ausland sowie bei den konkreten Planungen und Vorbereitungen des Mitarbeiteraustauschs. Sie informieren über Auslandspraktika und über verschiedene Möglichkeiten beruflicher Auslandsaufenthalte und die dafür in Deutschland zur Verfügung stehenden Förderungen.

Das Programm wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Bundesarbeitsministeriums unterstützt und läuft bis 2012; die Kammern beteiligen sich mit 20 % an den Kosten.

(DIHK/ml)