Anzahl falscher Euro-Banknoten gestiegen

Die Zahl falscher Euro-Banknoten ist nach Angaben der Deutschen Bundesbank im ersten Halbjahr 2009 gegenüber dem vorhergehenden Halbjahr um rund 17 % auf knapp 25.000 Stück gestiegen. Allerdings ging der damit angerichtete Schaden im gleichen Zeitraum um rund 100.000 Euro auf 1,6 Millionen Euro zurück, da die Zahl der gefälschten 100-Euro- und 200-Euro-Banknoten zugunsten kleinerer Scheine sank. Insgesamt liegt Deutschland mit dieser Fälschungsquote nach Auskunft der Bundesbank weit unter dem europäischen Mittel.Weiter fortgesetzt hat sich der bereits im vergangenen Jahr registrierte Anstieg der Fälschungen der 20-Euro-Banknoten. Dagegen hat sich bei den 100-Euro-Banknoten eine Trendwende zum Besseren ergeben. Nachdem diese Stückelung im zweiten Halbjahr 2008 noch am häufigsten gefälscht wurde (32 %), treten nun wieder die Fälschungen der 50-Euro-Banknoten am häufigsten auf.

Falsche Banknoten erkennen

In die Prüfung sollten mehrere Sicherheitsmerkmale einbezogen werden, denn die Sicherheit der Euro-Banknoten liegt im Zusammenspiel der verschiedenen Merkmale:

  • Auf der Vorderseite der Banknoten sind z. B. erhabene Teile des Druckbildes (Schriftzug „BCE ECB EZB EKT EKP“ am oberen Rand) zu fühlen.
  • Das Wasserzeichen lässt sich im unbedruckten Bereich in Durchsicht erkennen.
  • Die Hologrammelemente verändern sich beim Kippen der Banknote.
  • Auf der Rückseite kann der Perlglanzstreifen (Stückelungen bis 20 Euro) oder der Farbwechsel der rechten Wertzahl (Stückelungen ab 50 Euro) beim Kippen der Noten geprüft werden.

Die Zahl der gefälschten Münzen ist im Gegensatz zu den falschen Banknoten im ersten Halbjahr zum vorausgegangenen Halbjahr um 15 % auf knapp 33.000 Stück gesunken. Deutlich zurückgegangen sind vor allem Fälschungen der 2-Euro-Münze. Dagegen blieb die Menge der falschen 1 Euro-Münze nahezu unverändert.

Münzen auf Echtheit prüfen

Euro-Falschmünzen sind in der Regel nur bei sehr sorgfältiger Prüfung visuell von echten Münzen zu unterscheiden. Folgende Hinweise können die Echtheitsprüfung von Münzen erleichtern:

  • Bei echten Münzen tritt das Münzbild deutlich abgegrenzt aus dem Münzgrund hervor. Münzfälschungen wirken dagegen oft verschwommen und weisen häufig Unebenheiten auf.
  • Die Farbtönung weicht in der Regel von echten Münzen ab.
  • Die Randprägungen der echten 2-Euro-Münzen sind gestochen scharf in den Münzrand eingeprägt. Fälschungen weisen häufig unvollständige oder unregelmäßige Randprägungen auf.
  • Echte 1-Euro- und 2-Euro-Münzen sind nur schwach magnetisch und bleiben zwar am Magneten haften, lassen sich dann aber auch leicht wieder ablösen. Fälschungen hingegen werden in der Regel nicht angezogen oder haften sehr fest am Magneten.

Mitarbeiter von Banken, des Handels und anderweitig Interessierte finden eine Kontaktadresse, Meldevordrucke und andere weiterführende Informationen und Links auf der Website der Deutschen Bundesbank.

(Deutsche Bundesbank/ml)