Jobwechsel bei Managern immer unbeliebter

Deutsche Topmanagern sind angesichts der Krise deutlich weniger zu einem Jobwechsel bereit, als vor der Krise. Sie legen außerdem mehr Wert auf ein gutes Gehalt, einen Arbeitsort mit passendem Umfeld und einen sicheren Arbeitsplatz. Das sind Ergebnisse des jüngsten „LAB Managerpanels“, das die  Personalberatung LAB und das Magazin „Wirtschaftswoche“ regelmäßig gemeinsam erheben.Auffallend ist die Veränderung zu früheren Umfragen im Punkt Jobwechsel. Zwar berichten auch aktuell noch 49 % von einer individuell gestiegenen Wechselbereitschaft. Doch das sind 15 Prozentpunkte weniger als noch im Mai 2008. Bei 17 % ist die Wechselbereitschaft gesunken. „Die Krise bewirkt bei vielen ein Hinterfragen der eigenen Situation. Der Arbeitsort und somit das private Umfeld, Work-Life-Balance und das eigene Wohlbefinden sind heute deutlich wichtigere Entscheidungsparameter“, erläutert der Leiter der Studie, Marcel Ramin Derakhchan, die auffälligsten Veränderungen.

So ist unter Führungskräfte das Gehalt zum Top-3-Kriterium bei der Bewertung einer neuen Stelle geworden (51 % der Nennungen) – nach Karriereperspektiven und dem Verantwortungsbereich (je 77 %). Bei einer identischen LAB-Umfrage 2004 rangierte die Gehaltshöhe mit 28 % abgeschlagen auf Rang 6. Noch unwichtiger war damals der Arbeitsort (14 %, Rang 9), der im aktuellen Managerpanel zu einem der Topkriterien geworden ist (37 %, Rang 5).

Um als potenzieller Arbeitgeber für Führungskräfte attraktiv zu sein, müssen Unternehmen aber auch weiche Kriterien erfüllen. „Es muss erkennbar aus der Krise gelernt haben und eine entsprechende neue Strategie verfolgen“, kommentierte einer der Umfrageteilnehmer seine Entscheidungskriterien.

Allerdings rechnen auch aktuell nur 16 % der Manager damit, innerhalb der kommenden zwölf Monate ihren Job zu verlieren.

Eine Präsentation mit den wesentlichen Ergebnissen des Panels steht als kostenloser Download online zur Verfügung. (ots/ml)