Europas Baugewerbe produziert erneut weniger

Im Juli fiel die saisonbereinigte Produktion im Baugewerbe – gemessen an der Produktion des Vormonats Juni – in der Eurozone (EZ16) um 2,0 % und in der EU27 um 1,1 %. Bereits im Juni war die Produktion um 0,3 % bzw. 0,8 % zurückgegangen. Der Vergleich der Produktion im Juli 2009 mit der des Juli 2008 fällt noch drastischer aus. Der Jah­res­rück­gang der Bauproduktion lag in der Eurozone bei 10,8 % und in der EU27 bei 11,1 %. Bei den aktuellen Werten handelt es sich um erste Schätzungen des europäischen Amts für Statistik, Eurostat.

Vergleich mit Juni 2009

Von den Mitgliedstaaten, für die Daten vom Juli 2009 bereits vorliegen, mussten neun Mitgliedstaaten schrumpfende Produktionen im Baugewerbe hinnehmen. Nur die Baugewerbe Polens (+5,2 %), Schwedens (+1,7 %) und Portugals (+0,2 %) konnten sich über gestiegene Produktionsvolumina freuen. Die höchsten Rückgänge verzeichneten Rumänien (-9,0 %), Slowenien (-4,6 %) und Spanien (-4,1 %).

Im Hochbau fiel die Bautätigkeit in der Eurozone um 1,7 % und in der EU27 um 0,4 %, nach -0,8 % bzw. -1,7 % im Juni. Im Tiefbau nahm die Bautätigkeit in der Eurozone um 3,9 % und in der EU27 um 3,1 % ab, nach +0,2 % bzw. +0,1 % im Vormonat.

Vergleich mit Juli 2008

Soweit bereits Daten für den Juli 2009 vorliegen, fiel die Produktion im Baugewerbe von zehn Mitgliedstaaten. Die Produktion stieg nur in Polen (+10,6 %) und Deutschland (+1,9 %). Die stärksten Rückgänge wurden in Spanien und Slowenien (je -20,5 %) und Rumänien (-17,5 %) verzeichnet.

Im Hochbau nahm die Bautätigkeit in der Eurozone um 12,9 % und in der EU27 um 13,7 % ab, nach -10,9 % bzw. -12,8 % im Juni. Im Tiefbau fiel die Bautätigkeit in der Eurozone um 3,0 %, stieg aber in der EU27 um 0,3 %, nach +1,7 % bzw. +4,0 % im Vormonat.

(Eurostat/ml)