Im Juli mehr Aufträge für die europäische Industrie

Das Auftragsvolumen für die europäische Industrie ist im Juli dieses Jahres gegenüber dem Vormonat Juni deutlich gestiegen. In der Eurozone (EZ16) betrug die Zunahme 2,6 % (Juni: +4,0 %). In der EU27 stieg das Volumen um 1,6 % (Juni: -0,6 %). Rechnet man die Bereiche Schiff- und Bootsbau, Schienenfahrzeugbau sowie Luft- und Raum­fahr­zeug­bau heraus, so stiegen die Auftragseingänge in der Eurozone um 3,1 % und in der EU27 um 3,4 %.Im Vergleich zum Juli des letzten Jahres nahm der Index der Auftragseingänge allerdings in der Eurozone um 24,3 % und in der EU27 um 24,9 % ab. Wiederum ohne Schiff- und Bootsbau, Schienenfahrzeugbau sowie Luft- und Raumfahrzeugbau betrachtet, betrug der Jahresrückgang 23,4 % bzw. 22,5 %. Bei den aktuellen Werten des europäischen Amts für Statistik, Eurostat, handelt es sich vorerst noch um Schätzungen.

Von der Steigerung profitierten die Hersteller von Gebrauchsgütern am meisten (Eurozone: +5,6 %; EZ27: +6,9 %). Unter den Mitgliedsstaaten büßte Irland mit -8,5 % am meisten Aufträge ein. Der große Gewinner der Entwicklung war Schweden mit +10,2 %.

Im Vergleich mit dem Juli 2008 litten vor allem Hersteller von Investitionsgütern unter der Krise. Sie mussten in der Eurozone Rückgänge um 27,7 % und in der Eu27 um 29,6 % verkraften. Unter den EU-Staaten traf es Estland mit -40,7 % am schlimmsten. Hingegen schnitt in diesem 12-Monatsvergleich Irland mit -11,5 % noch am besten ab.

(Eurostat/ml)