Außenhandel: Importpreise geben weiter nach, Exportpreise fast stabil

Der Index der Einfuhrpreise sank im September erneut kräftig um 11,0 % unter das Niveau des September letzten Jahres. Bereits im Juli (-12,6 %) und August (-10,9 %) hatten die Importpreise gegenüber den jeweiligen Vorjahresmonaten stark nachgegeben. Damit aber nicht genug: Auch gegenüber dem Vormonat August gab der Ein­fuhr­preis­in­dex um 0,9 % nach. Die Ausfuhrpreise sanken im September im Vergleich zum letzten Jahr ebenfalls, wenn auch nur um 3,2 % (Juli: 3,6 %; August: -3,2 %). Bezogen auf den Vormonat August 2009, blieb der Ausfuhrpreisindex mit lediglich -0,1 % nahezu stabil.Der starke jahresbezogene Preisrückgang bei den Importen ist vor allem auf die gesunkenen Preise für importierte Energieträger (-38,1 %) zurückzuführen. Die Preise für Rohöl und für Mine­ralölerzeugnisse sanken im Vorjahresvergleich um 35,3 % beziehungsweise um 35,7 %. Bezogen auf den Vormonat August 2009, fielen die Importpreise für Rohöl um 7,4 % und für Mineralölerzeugnisse um 7,0 %.

Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im September 2009 um 7,4 % unter dem Stand von September 2008 (gegenüber August 2009: -0,2 %).

Auch Erdgas wurde im September 2009 deutlich billiger eingekauft als im vergleichbaren Vor­jahres­monat (-44,1 %). Im Vergleich zum Vormonat fielen die Erdgaspreise zum elften Mal in Folge (-0,2 %). Das Preis­niveau für Steinkohle lag ebenfalls niedriger als ein Jahr zuvor (-32,0 %). Gegenüber August 2009 verbilligten sich die Steinkohleimporte um 11,6 %.

Bei den Rohstoffen waren insbesondere Eisenerze billiger als im September 2008 (-25,8 %); im Vergleich zu August 2009 fielen die Preise um 5,5 %. Nicht-Eisenerz­importe kosteten 15,1 % weniger als im September 2008 und 2,3 % weniger als im August 2009.

Die Preise von Nicht-Eisen-Metallen und deren Halbzeug waren im September 2009 um 9,6 % niedriger als im Vorjahresmonat. Im Vergleich zum August 2009 stiegen sie jedoch um 0,2 %. Eisen, Stahl und Ferrolegierungen verbilligten sich um 29,0 % gegenüber dem Vorjahr (+0,9 % gegenüber August 2009).

Im Nahrungsmittelsektor fielen die Preise für Getreide gegenüber September 2008 um 27,3 % (-6,1 % gegenüber August 2009). Milch und Milcherzeugnisse waren im Vergleich zum Vorjahresmonat um 11,8 % billiger (+1,2 % gegenüber dem Vormonat). Schweine- und Rindfleisch wurden ebenfalls preiswerter importiert als vor einem Jahr (-13,5 % beziehungsweise -5,0 %).

(Statistisches Bundesamt/ml)