Timeshare-Eigentümer schließen sich zusammen

In Europa  gibt es nach Schätzungen rund 4,7 Millionen Timesharer. Beim Timeshareing erkauft man sich mit einer einmaligen Zahlung für einige Jahre das Recht, in einem Ferienhaus oder einer Ferienwohnung eine bestimmte Zeit im Jahr Urlaub zu machen. Die Preise liegen zwischen 5000 und 60.000 Euro. Die Immobilie selbst bleibt Eigentum einer Feriengemeinde oder eines Timeshare-Unternehmens. Eine pfiffige Idee, die in der Praxis von dubiosen Firmen und Drückern oft für Betrügereien und unlautere Praktiken missbraucht wird. Dem will ein neuer Verein ein Ende bereiten.Die kürzlich gegründete „Timeshare Foundation“ hat sich auf die Fahne geschrieben, Timeshare-Eigentümern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. „Wir wollen Menschen in der Welt von Timeshare vor schlechten Erfahrungen schützen und sie stattdessen bei den positiven Dingen unterstützen“, umreißt Roel Brouwer, Vorsitzender des Vereins, das Ziel des Vereins. Die Foundation bietet eine Beratungsstelle, bei der man sich auch rechtlich beraten und zweifelhafte Firmen nennen lassen kann. Die Mitglieder des Beratungsgremiums kommen aus den Niederlanden, Belgien und Deutschland. Es handelt sich um Experten, die selbst Timesharer sind und viel praktische Erfahrung auf diesem Gebiet haben.

Der Verein bietet Timeshare-Eigentümer außerdem die Möglichkeit, ihr Timeshare auf der Webseite des Vereins zu verkaufen oder zu vermieten. „Das ist ein zusätzlicher kostenfreier Service. Der Verein zieht keinen Nutzen daraus.“ erklärt Brouwer. Der Verein bietet dank einer Kooperation mit Cheaptickets.nl und Budget Rent a Car auch Rabatte auf Flugtickets oder bei Mietwagen.

Die Timeshare Foundation konzentriert sich hauptsächlich auf die Niederlande, Belgien und die deutschsprachigen Länder. Man kann dem Verein als Mitglied beitreten. Weitere Informationen bietet die Website des Vereins.

(ots/ml)

Anmerkung der Redaktion: Bei der Foundation handelt es sich um eine in den Niederlanden eingetragene Stiftung, deren personelle Zusammensetzung wir noch nicht überprüfen konnten. Alle weiter oben genannten Ziele und Absichten der Stiftung beruhen auf Absichtserklärungen der Stiftung selbst. Erfahrungen von Mitgliedern sind uns derzeit nicht bekannt. Da die Mitgliedschaft nach zwei kostenlosen Monaten kostenpflichtig wird und der Mitgliedsbeitrag pro Jahr knapp 70 Euro beträgt, ist auch ein kommerzielles Ziel der Stiftung nicht auszuschließen. Uns erscheint der Beitrag jedenfalls reichlich hoch. Nur bei einer sehr guten Mitgliederbetreuung wäre ein derart hoher Beitrag noch angemessen. Zum Vergleich: Selbst ein so aktiver und servicestarker Verein wie der ADAC begnügt sich mit einem Jahresbeitrag von unter 50 Euro. (lg)