Europa: Industrieproduktion im September leicht gestiegen

Die saisonbereinigte Produktion der europäischen Industrie ist im September gegenüber dem Vormonat August sowohl in der Eurozone (EZ16) als auch in der EU27 leicht gestiegen. Die Zunahmen lagen bei 0,3 bzw. 0,2 %. Das ist allerdings deutlich weniger als im Monat davor (+1,2 bzw. +0,8 %). Das Minus gegenüber dem Vergleichszeitraum des letzten Jahres ist immer noch sehr groß. So unterschritt die Industrieproduktion im September das Niveau des September 2008 in der Eurozone um 12,9 % und in der EU27 um 12,1 %.

Vergleich mit August 2009

Gegenüber dem Vormonat stieg die Produktion von Investitionsgütern im September 2009 in der Eurozone um 1,7 % und in der EU27 um 0,4 %. Die Produktion von Verbrauchsgütern nahm um 1,1 % bzw. 0,6 % zu. Die Produktion von Vorleistungsgütern stieg in der Eurozone um 0,6 % und in der EU27 um 0,1 %. Im Energiesektor nahm die Produktion um 2,1 % bzw. 1,4 % ab. Die Produktion von Gebrauchsgütern fiel um 6,0 % in der Eurozone und um 4,8 % in der EU27.

Von den Mitgliedstaaten, für die Daten vorliegen, verzeichneten sieben eine ansteigende und elf eine rückläufige Industrieproduktion. In den Niederlanden blieben die Werte unverändert. Die höchsten Anstiege waren in Irland (+11,2 %), Deutschland (+3,0 %) und Schweden (+1,6 %) zu beobachten. Die stärksten Rückgänge gab es in Italien (-5,3 %), Portugal (-3,3 %) und Bulgarien (-2,6 %).

Vergleich mit September 2008

Gegenüber September letzten Jahres fiel die Produktion von Verbrauchsgütern im September 2009 um 0,4 % in der Eurozone und um 0,5 % in der EU27. Im Energiesektor wurde ein Produktionsrückgang um 7,8 % bzw. 8,4 % verzeichnet. Die Produktion von Vorleistungsgütern nahm um 16,0 % in der Eurozone und um 15,5 % in der EU27 ab. Die Produktion von Gebrauchsgütern sank um 17,3 % bzw. 15,1 %. Bei den Investitionsgütern verringerte sich die Produktion um 18,2 % in der Eurozone und um 17,4 % in der EU27.

Die Industrieproduktion fiel in allen Mitgliedstaaten, für die Daten vorliegen. Die stärksten Rückgänge gab es in Estland (-29,5 %), Finnland (-23,2 %) und Bulgarien (-19,3 %), die niedrigsten Rückgänge verbuchten Irland (-0,7 %), Polen (-1,3 %) und Rumänien (-3,6 %).

(Eurostat/ml)