Europa im Oktober: Industrieproduktion in der Eurozone leicht geschrumpft

Im Oktober ist die saisonbereinigte Industrieproduktion gegenüber dem Vormonat September in der Eurozone (EZ16) um 0,6 % und in der EU27 um 0,7 % gefallen. Damit kehrt sich kurzfristig die hoffnungsvolle Entwicklung der vorhergehenden Monate um. Im September war die Produktion noch um 0,2 % bzw. 0,1 % gestiegen. Das Produktionsniveau des letztjährigen Oktobers verfehlte die Industrie der Eurozone, wie erwartet, haushoch um 11,1 %, die der EU27 um 10,2 %.

Vergleich mit September 2009

Gegenüber dem Vormonat stieg die Produktion von Vorleistungsgütern in der Eurozone um 1,2 % und in der EU27 um 0,8 %. Die Produktion von Investitionsgütern blieb in der Eurozone stabil, fiel aber in der EU27 um 0,1 %. Im Energiesektor nahm die Produktion in beiden Gebieten um 0,3 % ab. Die Produktion von Gebrauchsgütern fiel in der Eurozone um 1,4 % und in der EU27 um 0,2 %. Die Produktion von Verbrauchsgütern ging in der Eurozone um 1,6 % und in der EU27 um 1,2 % zurück.

Von den Mitgliedstaaten, für die Daten vorliegen, verzeichneten neun eine ansteigende und ebenfalls neun eine rückläufige Industrieproduktion. In Estland blieben die Werte unverändert. Die höchsten Anstiege waren in Finnland (+2,2 %), Bulgarien (+2,1 %), den Niederlanden und Polen (je +0,6 %) zu beobachten. Die stärksten Rückgänge gab es in Slowenien (-3,2 %), Irland (-2,8 %) und Deutschland (-1,8 %).

Vergleich mit Oktober 2008

Gegenüber dem Vorjahr fiel die Produktion von Verbrauchsgütern im Oktober in der Eurozone um 3,5 % und in der EU27 um 2,9 %. Im Energiesektor wurde ein Produktionsrückgang um 6,8 % bzw. 7,0 % verzeichnet. Die Produktion von Vorleistungsgütern nahm um 12,4 % in der Eurozone und um 12,0 % in der EU27 ab. Die Produktion von Gebrauchsgütern sank um 14,9 % bzw. 12,4 %. Bei den Investitionsgütern verringerte sich die Produktion um 16,3 % in der Eurozone und um 15,2 % in der EU27.

Die Industrieproduktion fiel in allen Mitgliedstaaten, für die Daten vorliegen, außer in Irland (+2,0 %) und Polen (+1,1 %). Die stärksten Rückgänge gab es in Estland (-20,9 %), Finnland (-19,1 %) und Slowenien (-18,4 %), die niedrigsten Rückgänge verbuchten Rumänien (-1,4 %), Portugal (-5,2 %) und die Niederlande (-6,1 %).

(Eurostat/ml)