Exportentwicklung im Oktober 2009: Ausfuhren steigen, Einfuhren schrumpfen

Der Vergleich der deutschen Ex- und Importe im Oktober mit dem Vormonat September fällt erfreulich aus: So wurden im Oktober 2009 Waren im Wert von 74,6 Milliarden Euro ausgeführt. Der Wert der Einfuhren betrug 61,0 Milliarden Euro. Kalender- und saisonbereinigt stiegen die Ausfuhren gegenüber denen des Vormonats damit um 2,5%, während die Einfuhren um 2,4% abnahmen. Verglichen mit Oktober 2008 ergibt sich allerdings ein wertmäßiger Rückstand der Ausfuhren um 15,9% und der Einfuhren um 15,3%.Die Außenhandelsbilanz schloss im Oktober 2009 mit einem Überschuss von 13,6 Milliarden Euro ab. Im Oktober 2008 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz 16,7 Milliarden Euro betragen. Kalender- und saisonbereinigt lag im Oktober 2009 der Außenhandelsbilanzüberschuss bei 12,9 Milliarden Euro.

Zusammen mit allen anderen relevanten Salden schloss – nach vorläufigen Berechnungen der Deutschen Bundesbank – die Leistungsbilanz im Oktober 2009 mit einem Überschuss von 11,0 Milliarden Euro ab. Im Oktober 2008 hatte die deutsche Leistungsbilanz einen Aktivsaldo von 14,9 Milliarden Euro ausgewiesen.

In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wurden im Oktober 2009 Waren im Wert von 46,6 Milliarden Euro versandt und Waren im Wert von 40,6 Milliarden Euro von dort bezogen. Gegenüber Oktober 2008 sanken die Versendungen in die EU-Länder um 16,5% und die Eingänge aus diesen Ländern um 11,9%. In die Länder außerhalb der Europäischen Union (Drittländer) wurden im Oktober 2009 Waren im Wert von 28,0 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 20,4 Milliarden Euro aus diesen Ländern importiert. Gegenüber Oktober 2008 sanken die Exporte in die Drittländer um 14,9% und die Importe von dort um 21,4%.

Anton F. Börner, der Präsident des Bundesverbands Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), wertete die aktuellen Zahlen heute in Berlin verhalten positiv: „Der deutsche Export arbeitet sich langsam aus der Talsohle. Im Vergleich zum Vormonat konnte er um zweieinhalb Prozent wachsen. Das ist jedoch kein Anlass zum Jubeln. Nach einem erneut kräftigen Rückgang der Exporte und Importe im Vorjahresvergleich liegt das Niveau der deutschen Exporte derzeit um über ein Fünftel unter dem des Boomjahres 2008.“ Weltweit bleibe das Konjunkturumfeld für deutsche Exportgüter weiterhin angespannt.

(Statistisches Bundesamt/ml)