Zinspolitik: Zentralbank behält Leitzins von 1,00 Prozent bei

Auf der heutigen Sitzung beschloss der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB), den Euro-Leitzins (Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte) sowie die Zinssätze für die Spitzenrefinanzierungsfazilität und die Einlagefazilität unverändert bei 1,00 %, 1,75 % bzw. 0,25 % zu belassen. Eine derartige Entscheidung des EZB-Rats war von den Finanzmarktexperten allgemein erwartet worden.EZB-Chef Jean-Claude Trichet bezeichnete am Nachmittag auf der Pressekonferenz das Zinsniveau als nach wie vor angemessen und ließ erkennen, dass eine Anpassung des Leitzinses zumindest derzeit nicht auf der Kurzfristagenda der Zentralbank stehe.

Bedeutsam ist die klare Aussage Trichets, dass es für ihn eine abwegige Idee sei, Griechenland könne wegen seiner Finanzprobleme aus der Währungsunion austreten oder ausgeschlossen werden. Trichet erkennbar verstimmt: Er werde „solche absurden Hypothesen“ noch nicht einmal kommentieren. Trichet forderte von Griechenland allerdings ebenso unmissverständlich, endlich seine Hausaufgaben zu machen. Es gebe für das Land viel harte Arbeit zu erledigen.

(ml)