Arbeitsmarkt im Januar: Geringfügig mehr Arbeitslose, Kräftenachfrage stabil

Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf den Arbeitsmarkt in Deutschland bleiben auch im Februar moderat, verkündete heute Heinrich Alt vom Vorstand der Bundesagentur für Arbeit (BA). Die Zahl der Arbeitslosen sei von Januar auf Februar lediglich im jahreszeitlich üblichen Umfang um 26.000 gestiegen und liege derzeit bei rund 3,64 Millionen. Saisonal bereinigt seien lediglich 7000 Arbeitslose hinzugekommen. Die Arbeitslosenquote liegt damit im Februar bei 8,7 % und nur 0,1 Prozentpunkte über dem Vormonatsniveau. Mehr noch: Die Beschäftigung hat sogar wieder etwas zugenommen. Zugleich erweist sich die Nachfrage nach Arbeitskräften als stabil. Die Zahl der neu hinzugekommenen Arbeitslosen verteilt sich jedoch recht ungleich auf Ost und West. Während der Westen Deutschlands lediglich 12.000 zusätzliche Arbeitslose, und damit knapp 2,5 Millionen beschäftigungslose Bürger zu versorgen hat, leidet der Osten unter 14.000 zusätzlichen Arbeitslosen bei insgesamt knapp 1,2 Millionen Menschen ohne Arbeit.

Im Vergleich zum Februar des vorhergehenden Jahres gab es 91.000 Arbeitslose mehr. Der Anstieg erklärt sich laut Bundesagentur mit dem Beschäftigungsabbau infolge der Wirtschaftskrise, vor allem im Bereich sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung. Ohne die Entlastung durch Kurzarbeit und weitere arbeitsmarktpolitische Instrumente wäre der Vorjahresabstand deutlich höher ausgefallen.

Nicht saisonbereinigt hat die Zahl der offenen plus der geförderten Stellen im Februar gegenüber dem Vormonat um 24.000 auf 480.000 zugenommen. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das allerdings einem Rückgang um 25.000. Von allen gemeldeten Stellen entfielen 267.000 auf ungeförderte Stellen für normale sozialversicherungspflichtige Beschäftigungs­verhältnisse. Das waren 25.000 mehr als im Vormonat und 24.000 weniger als vor einem Jahr.

Weitere Daten und Karten der Bundesagentur für Arbeit zur Arbeitslosenquote stehen online zur Verfügung.

(BA/ml)